Tierheimleiter gibt Tipps für Silvester mit Tieren
Von Sophie Seeböck
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"Meine Hündin Nici leidet zu Silvester sehr. Schon Tage vorher verkneift sie sich das Gassi gehen, da sie draußen zu viel Angst hat", erzählt Romana Drexler. Wie der KURIER berichtete, rief die St. Pöltnerin aus diesem Grund die Aktion "Futter statt Böller" ins Leben, wobei via Facebook heuer Spenden für die Futterbox Österreich und das örtliche Tierheim gesammelt werden.
Ein knallerloser Jahreswechsel kann den Tieren aber auch trotz dieser Aktion nicht garantiert werden. Tipps und Tricks, wie sie ihrer Nici Ängste nehmen und Stress ersparen kann, holte sie sich von Tierheimleiter Davor Stojanovic.
Hier sind die wichtigsten Tipps des Experten zusammengefasst:
- Haustiere wie Hunde, Katzen und Co. sollten im Haus bei den Besitzern bleiben.
- Tiere, die in Außenhaltung leben wie beispielsweise Pferde und Kaninchen, sollten in sichere Unterbringungen gebracht werden.
- Die Tage rund um Silvester sollten Hunde gut gesichert an der Leine geführt werden.
- Wichtig ist, dass der Mensch Ruhe bewahrt, seinem Tier beisteht und es keinesfalls in seiner Angst alleine lässt.
- Zum Jahreswechsel selbst sollte man am besten die Fenster verdunkeln und das Radio oder den Fernseher aufdrehen, damit die Lichtblitze und der Lärm weniger stark wahrzunehmen sind.
- Hunden, die zwar beunruhigt, aber noch nicht in großer Angst sind, kann man Kaumaterial anbieten, damit sie abgelenkt sind und durch das Kauen etwas Stress abbauen können.
- Manchen Hunden hilft es auch, wenn Menschen mit ihnen im Auto fahren, in einer Gegend wo wenige Feuerwerke abgeschossen werden.
Auf Feuerwerk verzichten
"Damit der Silvesterabend nicht nur für uns Menschen ein schöner Abend wird, bitten wir Sie, im Sinne der Haus- und Wildtiere sowie der Umwelt, auf Silvesterraketen und –kracher zu verzichten", richtet Tierheimleiter Stojanovic einen Appell an die Bevölkerung. Generell weist er auf die hohe Feinstaubbelastung und den Müll, welcher durch Silvesterfeuerwerke entsteht, und eine starke Belastung für die Umwelt darstellt.
Auch viele Wildtiere würden in Panik flüchten und durch Schock und Unfälle den Tod finden. "Für einen Großteil der Haustiere stellt der Lärmpegel einen hohen Stressfaktor dar und nicht wenige Tiere stehen Todesängste durch und sind noch lange Zeit danach traumatisiert", so Stojanovic.