Sonderausstellung lässt in die Vergangenheit St. Pöltens blicken
Von Clemens Miloczki
Digital und analog auf 400 Quadratmetern erzählt im Stadtmuseum St. Pölten ab Mai 2024 eine umfangreiche Sonderausstellung die wechselvolle Geschichte über einen Platz, der keiner war – dem Domplatz.
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Präsentiert werden Originalfunde vom Domplatz sowie erstmals auch die aufsehenerregenden Resultate von naturwissenschaftlichen Untersuchungen. Diese sollen einen tiefen Einblick in die Lebensbedingungen der St. Pöltner Bevölkerung der Vergangenheit geben.
„Die Schau bietet einen umfassenden Einblick in die wechselvolle Geschichte des Domplatzes. Die zehnjährigen archäologischen Grabungen haben sensationelle Ergebnisse zutage gebracht“, freut sich Bürgermeister Matthias Stadler, die Erkenntnisse ab 2024 einem möglichst breiten Publikum präsentieren zu können.
Digital einsehbar
Stadtarchäologe Ronald Risy versucht bereits, Vorfreude auf die Ausstellung zu schüren: „Über einem bisher völlig unbekannten römischen Verwaltungspalast aus dem vierten Jahrhundert nach Christus entstand ein aus mehreren heute verschwundenen Gebäuden zusammengesetztes mittelalterliches Kirchenensemble, das diesen Ort jahrhundertelang prägte. Unter Einsatz modernster Methoden entstehen aus den aufgedeckten Mauerresten wiederum Gebäude – in digital rekonstruierter Form.“
Der am Domplatz gelegene – für die Forschung faszinierende und herausfordernde – mittelalterliche Friedhof mit mehr als 22.000 freigelegten Gräbern erfuhr international große Beachtung. Zusätzlich begleitet eine eigens zusammengestellte Familientasche mit kniffligen Rätseln und Aufgaben den Rundgang im ersten Stock des Stadtmuseums. Die Ausstellung wird am 2. Mai 2024 eröffnet und ist ab dann zumindest bis 2025 zu sehen. Die entsprechenden Grundlagen sollen in der kommenden Gemeinderatssitzung beschlossen werden.
Mittlerweile wurde der Domplatz neu gestaltet und erst Anfang September feierlich eröffnet. Auf Einladung von „Tangente St. Pölten“ gestaltete der Künstler Christian Philipp Müller eine skulpturale Intervention mit dem Titel „Ein Bad für Florian“ für den neu gestalteten Platz.