Chronik/Niederösterreich/Sankt Pölten

Für Mensch und Natur: Die Spitze des Erholungseisberges in St. Pölten

Der Name des St. Pöltner Eisbergs kommt nicht von ungefähr, denn auf dem Plateau im Westen der Landeshauptstadt weht oft ein eisiger Wind.

Genau aus diesem Grund wurde hier vor 150 Jahren auch der Stadtwald als Windschutz angelegt. Vor Regenmassen, die im dichten Lehmboden nur schwer versiegen können, fehlte bisher aber jeder Schutz und nicht selten entstanden großflächige Überflutungen. Bereits 2020 wurde deswegen mit dem Bau eines Regenrückhaltebeckens entlang der Kunrathstraße begonnen. Damit können nun 17.000 Kubikmeter Wasser – so viel wie bei einem 10-jährigen Hochwasser anfällt – aufgefangen und langsam wieder abgegeben werden.

Spitze aufgeschüttet

Der Bau dieses Beckens war aber erst der Startschuss für eine groß angelegte Neugestaltung des gesamten Areals.

Mit dem Aushubmaterial wurde so eine eigene (Eisberg-)Spitze errichtet. Auf einer Seehöhe von 310 Metern – laut Bürgermeister Matthias Stadler ein zufälliger Konnex  zu St. Pöltens Postleitzahl 3100 – lädt nun ein Pavillon zum Verweilen ein. Rund um das Becken wurden 5.200 Pflanzen gesetzt, davon 238 Laubbäume, und eine rund zwei Kilometer langes Wegenetz angelegt.

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„Aus einer monotonen Agrarfläche wurde ein wunderschönes und vielfältiges Paradies für Mensch und Tier geschaffen“, hätten sich laut Bürgermeister Stadler auch schon Kröten und Wasservögel angesiedelt. Die weitläufigen Freiflächen würden künftig viel Platz für Freizeitaktivitäten, wie Fußballspielen oder Drachensteigen bieten. Neben den Bewohnern von 60 neu entstandenen Grundstücken, soll die „Eisbergspitze“ auch künftig den 1.600 Mitarbeitern des geplanten Sicherheitszentrums Erholung bieten, so Stadler.

Gegen Lichtverschmutzung

Über sieben Millionen Euro wurden in das neue Naherholungsgebiet investiert. In diesem Budget war auch eine Aufforstung von 14.200 Quadratmetern Stadtwald vorgesehen. „Die Aufforstungsfläche wurde eingezäunt, um die jungen Pflanzen vor Wildverbiss zu schützen“, so Stadtgärtner Robert Wotapek. Gegen die steigende Lichtverschmutzung wurden neue selbstdimmende Laternen installiert.

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