Ein Toter nach Verpuffung bei St. Pöltner Kunststoff-Hersteller
Zu einem folgenschweren Arbeitsunfall dürfte es am Donnerstag gegen 10.25 Uhr bei einem St. Pöltner Kunststoff-Hersteller gekommen sein. In der Sunpor-Produktion nahe des Regierungsviertels kam es zu einer Verpuffung, Franz Resperger vom Landesfeuerwehrkommando NÖ sprach in einer ersten Stellungnahme von einer "heftigen Detonation".
Ein 47-jähriger Mann kam infolgedessen ums Leben, wie der Sprecher bestätigte. Ein 56-jähriger Mitarbeiter aus St. Pölten wurde verletzt.
Unfall bei Schweißarbeiten
Auslöser der Detonation dürften Schweißarbeiten in einem Kessel gewesen sein, wie die Feuerwehr berichtete. "Bekannt ist, dass im Chemiewerk einen Werksstillstand gegeben hat und hier Wartungsarbeiten durchgeführt wurden", erklärte Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner vor Ort.
Dabei sei es zu der Verpuffung gekommen. Jener Mann, der das Schweißgerät bedient hatte, - ein Fremdfirmen-Arbeiter aus der Slowakei - sei noch an Ort und Stelle seinen Verletzungen erlegen. Ein Mitarbeiter wurde laut Sunpor-Sprecher Clemens Pedevilla verletzt, ein zweiter, der den Unfall mit ansehen musste, sei aktuell in Schockbehandlung.
Die ansässige Betriebsfeuerwehr übernahm laut Fahrafellner umgehend die Rettung eines Schwerverletzten, teilweise unter schwerem Atemschutz.
Zu einem Brand kam es laut Resperger nicht. Dennoch wurden insgesamt fünf Feuerwehren in den St. Pöltner Stadtteil Stattersdorf beordert, wo es aber schnell Entwarnung gab. Bei permanenten Messungen wurden keine weiteren Explosionsgemische wahrgenommen.
Keine Gefahr, Kripo ermittelt
Für die Bevölkerung und Umwelt bestand keine Gefahr:
Das Werk befinde sich aktuell im Stillstand, Experten der Firma seien um die Ursachenklärung bemüht, wie von Sunpor betont wurde.
Das Firmengelände wurde evakuiert, auch ein Kriseninterventionsteam ist vor Ort. Die Brandgruppe des Landeskriminalamts NÖ hat nun die Ermittlungen aufgenommen.
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