Chronik/Niederösterreich

Riesenbaustelle nimmt Form an

Auf der Baustelle wuselt es. 40 Zimmerer und 20 Eisenbieger sind gleichzeitig am Werk. In die Quere kommen sie sich trotzdem nicht. Auf 8000 Grundfläche bleibt genug Platz für jeden.

Seit eineinhalb Jahren entsteht der Neubau des Krankenhauses Mistelbach. 186 Mio. Euro kostet der Zu- und Umbau. „Derzeit sind wir mitten im Rohbau des Untergeschoßes“, erklärt Mario Reiter, Projektleiter der Alpine-Bau. „50.000 Kubikmeter Erdaushub waren dafür nötig.“ Die Umrisse der sechs neuen Operationssäle sind schon zu erkennen. Ebenfalls im Untergeschoß entsteht eine operative Tagesklinik. „Zum Beispiel für Patienten mit kleineren Operationen, die noch am selben Tag das Haus verlassen“, erklärt Josef Kober, der kaufmännische Direktor.

Familienzentrum

Fünf weitere Stockwerke und eine Hubschrauber-Plattform kommen noch. Was sich ändert, sind vor allem die Strukturen. Ein ganzes Stockwerk wird etwa als Familienzentrum genützt. „Da ist alles dabei von der Geburtshilfe, der Kinderstation bis zur gynäkologischen Ambulanz“, sagt Kober. Im Erdgeschoß wird das Intensiv-Zentrum und die Dialyse untergebracht. Und auf drei Stockwerken sind dann die 520 Betten eingerichtet. „Die Anzahl der Betten wird nur geringfügig aufgestockt. Und das nur in Form einer Palliativ-Station (Schmerztherapie, Anm.) mit sechs Betten“, sagt der ärztliche Leiter Otto Traindl.

Neu wird auch die psychiatrische Tagesklinik für Kinder und Jugendliche. „Das passiert in Kooperation mit Tulln. Zehn bis 15 Jugendliche können betreut werden“, erzählt Kober. Bewegungsflächen und Gruppenräume entstehen für diesen Zweck. Und auch eine psychiatrische Tagesklinik für Erwachsene entsteht.

Noch bis Ende 2017, Anfang 2018, wird gebaut. Anrainer hatten sich vor Lärm- und Staubbelästigung gefürchtet. „Die Beschwerden haben sich bisher in Grenzen gehalten“, sagt Reiter. „Die Transporte gehen nicht durch die Stadt.“