Chronik/Niederösterreich

Retter im Wetterstress: Männer aus Fluten und von Berg geborgen

Das Tief Axel hielt das ganze Wochenende lang die Einsatzkräfte in Atem. Auf die Eiseskälte folgte seit Samstagabend starker Schneefall. Dieser dürfte auch einem 60-jährigen Mann in Atschreith (Bezirk Amstetten) zum Verhängnis geworden sein. Er stürzte bei minus sieben Grad in einen nur teilweise gefrorenen Fischteich. Ersthelfer konnten den Mann aus dem eiskalten Gewässer ziehen und brachten ihn zunächst in eine Hütte, um ihn aufzuwärmen. Vom Roten Kreuz wurde der 60-Jährige dann weiter ins Spital gebracht.

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Wie berichtet, war Samstagvormittag ein 67-Jähriger in der Gemeinde Payerbach (Bezirk Neunkirchen) in einen Bach gestürzt. Aufgrund der steilen Böschung konnte er das Bachbett nicht alleine verlassen. Der Niederösterreicher Franz Draxler kam zufällig vorbei, half den Mann zu sichern und alarmierte die Rettung. Schließlich konnte der 67-Jährige mittels Abschleppseils aus dem Wasser geholt werden. Er wurde stark unterkühlt ins Krankenhaus eingeliefert.

Nachteinsatz

Zu einem weiteren wetterbedingten Einsatz kam es Samstagabend auf der Rax. Ein in Wien lebender Pole war mit den Skiern auf den Berg gestiegen. Im Bereich der Dirnbacherhütte hatte er sich dann verirrt. Gegen 17 Uhr setzte er den Notruf ab,woraufhin die Bergrettung Reichenau und die Alpinpolizei die Suchaktion starteten. Nach viereinhalb Stunden wurde der Vermisste nahe der Höllentalaussicht erschöpft aber gesund gefunden.

Bei eisigen Temperaturen, wie sie aktuell herrschen, ist eine rasche und effektive Suche überlebensnotwendig. In Niederösterreich gibt es zu dem Zweck auch 32 jederzeit einsatzbereite Suchhundeteams. Sie nutzen die Witterung zum verstärkten Training.

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Im Dauereinsatz waren am Wochenende auch 1200 Mitarbeiter des Straßendienstes. Sie waren mit sämtlichen Fahrzeugen – also 350 eigenen und 300 gepachteten – unterwegs, um das Straßennetz befahrbar zu machen. Denn selbst in tiefen Lagen hat es viel Neuschnee gegeben. In den kommenden Tagen soll der Niederschlag geringer ausfallen. Entspannung ist beim Winterdienst vorerst aber keine angesagt.