Chronik/Niederösterreich

Pilgerschätze in Basilika bald wieder zugänglich

Noch bis 2024 wird die vollständige Renovierung der Wallfahrtsbasilika am Sonntagberg im Bezirk Amstetten dauern. Nach dem Abschluss der ersten Sanierungsetappe hat der europaweit bedeutende Pilgerhort am 22. Mai mit der Eröffnung des Museums "Schatzkammer" aber bereits eine Attraktion zu präsentieren.

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Hunderte Votivgaben und Kunstwerke, die der Wallfahrtsstätte zur Danksagung vermacht wurden, geben zahlreiche persönliche Schicksale aus vergangenen Jahrhunderten preis. Die berühmte "Sonntagberger Monstranz" ist dabei das wertvollste Exponat. Vergoldete Nägel, Dutzende Danksagungen, wertvolle Gemälde und festliche Priestergewänder wurden von dankbaren Gläubigen, die gesundheitliche Krisen oder Schicksalsschläge durch die Hilfe der Sonntagberger Dreifaltigkeit überstanden hatten, gestiftet. Ein berührendes Zeichen der Dankbarkeit setzte auch der Seitenstettener Altabt Berthold. Im Gedenken an den Spender des Herzes, dass ihm genau vor zwei Jahren erfolgreich eingepflanzt wurde, stiftete auch er der Schatzkammer eine Votivgabe. Den ihn unbekannten Spender bezeichnet Heigl übrigens als Herzbruder.
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Bei der mittwöchigen Sitzung des Kuratoriums Sonntagberg, dem Landeshauptmann Erwin Pröll und Diözesanbischof Klaus Küng vorsitzen wurde der nächste Renovierungsschritt beschlossen. Als nächstes wird nun die Gesamtrenovierung der Außenfassade angegangen. Pröll nannte 1,1 Millionen Euro als Kosten für die Maßnahme, die in einem Jahr abgeschlossen sein soll. Insgesamt sind rund 4,8 Mio. Euro für das Gesamtprojekt veranschlagt.
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Das Land Niederösterreich habe in den zurückliegenden Jahren und Jahrzehnten große Anstrengungen unternommen, um die Stifte, Klöster und Kirchen zu erhalten, betonte der Landeshauptmann: „Als jetzige Generation haben wir die Verantwortung, dass wir all das, was wir an Kulturschätzen überantwortet bekommen haben, so erhalten, dass wir es gut an die nächsten Generationen weiter geben können.“ Die in die Denkmalpflege investierten Gelder hätten auch eine große wirtschaftliche Bedeutung, betonte Pröll weiters. In den vergangenen zehn Jahren seien rund 16 Millionen Euro in große Denkmalschutzprojekte investiert worden. Pröll: „Auch hier am Sonntagberg ist ein Großteil der Gelder, die in die erste Etappe investiert wurden, an Professionisten und Unternehmen in der Region vergeben worden - und das wollen wir auch weiter so halten.“

Österreich-Rundfahrt Dass die Region rund um die Basilika Sonntagberg zusammensteht, habe man auch im Vorjahr gesehen, als der Sonntagberg ein Etappenziel der Österreich-Radrundfahrt war. Der Landeshauptmann dazu: „Die Etappe hier am Sonntagberg ist auf große Begeisterung gestoßen, und ich darf berichten, dass auch bei der heurigen Österreich-Radrundfahrt hier am Sonntagberg ein Etappenziel sein wird.“

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Bischof Küng bestätigte dem Sonntagberg neue Aufbruchstimmung und zunehmende Anziehungskraft bei Wallfahrern. Für mich ist der Sonntagberg eine echte Freude“, sagte Diözesanbischof Küng in seiner Stellungnahme. Der Sonntagberg habe eine ganz besondere Stellung und besitze eine große Anziehungskraft, betonte er. Es sei auch „beeindruckend, wie hier auch die Wallfahrten gewachsen sind“, meinte Küng: „Es geht hier um eine Sehnsucht, die bei mehr Menschen vorhanden ist als man annimmt. Ich freue mich über diesen Trend.“
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Der Seitenstettener Abt Petrus Pilsinger berichtete über große Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung. Über den Unterstützungsverein, den Landesvize Wolfgang Sobotka leitet, haben bereits 1200 Spender mitgeholfen. Sobotka wird auch als Innenminister weiter Obmann des Unterstützungsvereins bleiben. 22 Gemeinden der Region sind Partner des Projekts. Der Abt bedankte sich für das „gute Miteinander“ all jener, die an der Restaurierung beteiligt sind: „Ich bin dankbar, weil ich sehe, dass ein tolles Ergebnis herauskommt.“ Pilsinger: „Der Sonntagberg ist ein Ort, an dem die Nähe Gottes sichtbar wird, und der auch die Menschen etwas näher zusammenbringt.“ Es gehe vor allem darum, einen schönen Ort der Begegnung miteinander, aber auch mit Gott zu haben, betonte er. www.sonntagberg.com