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Durch Seegang und Wind zusammengeschobene und aufgetürmte Eisschollen in den polaren Meeren. Die offenen Stellen zwischen den Eisfeldern nennt man "Waken".
PackschneeDer im Gebirge an der windabgewandten Seite von Hängen abgelagerte Schnee.
PaläoklimatologieWissenschaft von den klimatischen Bedingungen der geologischen Vergangenheit. Sie bezieht ihre Kenntnisse aus der Art der Gesteine, der in ihnen vorkommenden Fossilien (Versteinerungen von Pflanzen und Tieren) sowie der Bodenarten. Daraus hat sich ergeben, dass sich das Klima an jedem Ort der Erde im Laufe der Erdgeschichte gewandelt hat.
PascalDruckeinheit in der Meteorologie seit 1.1.1984 (nach Blaise Pascal, 1623-1662, französ. Philosoph, Mathematiker und Physiker). 1 Hektopascal (hPa) = 1 Millibar (mbar oder mb).
PassageHeißt in der Meteorologie der Durchgang einer Wetterfront (Kalt- oder Warmfront), die sich im Luftdruckgang bemerkbar macht.
PassatAuf beiden Erdhalbkugeln das ganze Jahr hindurch auftretender, beständiger Wind, der vom Hochdruckgürtel der Subtropen zum Äquator weht. Durch die Erdrotation und Bodenreibung wird der Wind jedoch abgelenkt und tritt somit auf der Nordhalbkugel als Nordostpassat, auf der Südhalbkugel als Südostpassat auf. Der Wind reicht bis etwa 2 km Höhe, darüber liegt die Passat-Inversion, an der sich flache Cumulus-Wolken bilden. Der Passat ist ein Teil des globalen Zirkulationssystems, das über dem Meer besonders deutlich ausgeprägt ist.
Passat-StaubDer Passat-Staub wird gelegentlich über Nordafrika und das Mittelmeer mit der südlichen Luftströmung nach Europa getragen. Er entstammt der afrikanischen Wüste.
PassatgürtelZwischen den Subtropenhochs und der innertropischen Konvergenzzone findet ein ständiger Luftaustausch statt. Passate transportieren trockene Luft und sind verantwortlich für die Wüstenklimate in diesen Regionen. Diese Winde wehen auf der Nordhalbkugel von Nordosten, auf der Südhalbkugel von Südosten.
PasswindBei dieser Ausgleichsströmung zwischen Tal und Berg werden die größten Windgeschwindigkeiten in Passhöhe beobachtet.
PegelDer Wasserstand eines Gewässers wird nach diesem Maßstab gemessen und ist meistens als Schwimmpegel direkt mit einem Schreibgerät gekoppelt.
PerigäumDerjenige Punkt auf der elliptischen Bahn eines Himmelskörpers um einen anderen, an dem die Entfernung zwischen beiden Himmelskörpern am Kleinsten ist.
Als Apogäum bezeichnet man den fernsten Punkt eines Mondes, eines Himmelskörpers oder eines künstlichen Satelliten von der Erde.
Nähe der Sonne zur Erde, im Gegensatz zum Aphelium, der Sonnenferne.
PerlmutterwolkenIrisierende Wolken, in etwa 25 Kilometern Höhe, die noch lange nach Sonnenuntergang zu beobachten sind. Sie treten in der Regel nur zwischen dem 55. und 65. nördlichen Breitengrad auf.
PermafrostIn der Fachliteratur übliche Bezeichnung für Dauerfrostboden.
PflanzwetterFeucht-trübes, warmes Wetter, das man auch als Wachswetter bezeichnet.
PhänologieWissenschaft, die die Entwicklungsphasen von Kultur- und Wildgewächsen aufzeichnet und mit dem Wetter in Zusammenhang bringt. Die Blattentfaltung, Blüte, Reife und Laubfärbung sind die wichtigsten Phasen. Die Phänologie ist ein Teilgebiet der Agrarmeteorologie.
PhotometerInstrument zur Bestimmung der Stärke einer Lichtquelle. Die Sonnenstrahlungsintensität wird mittels eines Sonnenphotometers bestimmt.
PilotballonDer Pilotballon dient optisch der Feststellung der Wolkenuntergrenze sowie - mittels eines Theodoliten - zur Feststellung von Richtung und Geschwindigkeit eines Höhenwindes. Dieser Gummiballon ist mit Wasserstoffgas gefüllt und hat eine konstante Steiggeschwindigkeit, die sich aus Steigkraft und Gummigewicht errechnet.
Planetarische WellenVeränderungen der Höhenwindströmungen bei einer Ausdehnung von mehr als 5000 Kilometern. Sie steuern die Hoch- und Tiefdruckgebiete in Bodennähe und bestimmen die Bahn der synoptischen Störungen. Sie spielen für die mittelfristige Wettervorhersage eine entscheidende Rolle, während die "synoptischen Wellen" für die kurzfristige Wettervorhersage von Bedeutung sind.
PlatzregenStarker, großtropfiger Regenfall in Schauerform, meist mit Gewitter gekoppelt, der vorwiegend im Frühjahr oder Sommer auftritt.
PluvialzeitDie Pluvialzeit entspricht den Eiszeiten des Pleistozäns (Eiszeitalter) und ist eine Zeit stärkerer Niederschläge in den heutigen Trockengebieten der Subtropen.
PluviometerAlte Bezeichnung für Regenmesser (lat. pluvius "regenspendend").
PolarbandenÄltere Bezeichnung für Cirrus-Wolken, die sich in Form von mehreren parallelen, schmalen Bändern über den Himmel erstrecken (Cirrus radiatus). Cirrus-Wolken entstehen an der Grenze verschieden temperierter Luftmassen und bringen erfahrungsgemäß eine Wetterverschlechterung.
Polare OstwindeArktis (um den Nordpol) und Antarktis (um den Südpol) sind die Kältekammern der Erde. Hier sammelt sich kalte, schwere Luft und fließt Richtung Äquator ab. Die Erddrehung sorgt dafür, dass aus diesem Abfluss ein Ostwind wird.
PolarfrontÄltere Bezeichnung für die Grenzfläche zwischen polarer Kalt- und subtropischer Warmluft. Heute wird dies unter den Begriff "Frontalzone" gefasst (Bildung von Tiefdruckwirbeln, Zyklonen).
PolarlichtPolarlichter werden hauptsächlich in polaren Regionen, gelegentlich aber auch in Mitteleuropa beobachtet. Die Formen sind mannigfaltig: möglich sind Bänder, Bogen, Strahlen, Kronen und Draperien.
Sie sind eine Lichterscheinung in 60 bis 600 Kilometer Höhe, die durch das Zusammenwirken der Korpuskularstrahlung der Sonne und des Magnetfeldes der Erde entstehen.
Die Polarluft, die hier an rund 200 Tagen im Jahr wetterbestimmend ist, gelangt je nach Ursprungsgebiet in verschiedenen Varianten nach Mitteleuropa.
PolarsternDer Polarstern liegt im Sternbild "Kleiner Bär", seine Entfernung zur Erde beträgt etwa 400 Lichtjahre. Dieser Stern hat ungefähr den hundertfachen Durchmesser der Sonne.
Pollen-AnalyseMit dieser Methode wird die Pflanzenwelt und damit auch das Klima vergangener Erdzeitalter rekonstruiert. Die Pollen-Analyse beruht auf der Konservierung von Pollen (= Blütenstaub) in Seeablagerungen oder Ablagerungen in Torf und Braunkohle.
PolwanderungWird auch als Polverschiebung bezeichnet. Gemeint ist die Verlagerung der Drehachse der Erde und damit der Pole im Laufe der Erdgeschichte. Mit der Polwanderung versucht man die Auswirkung der klimatischen Verhältnisse in früheren Erdperioden zu erklären.
PolymeterMessgerät, bestehend aus Thermometer und Hygrometer, das neben der Temperatur- und der relativen Feuchteanzeige zur raschen Bestimmung des Taupunktes dient.
PostfrontalTritt nach dem Durchgang einer Front auf, zum Beispiel Druckanstieg und Sichtbesserung nach einer Kaltfront. Der Gegensatz dazu ist "präfrontal": vor einer Front, zum Beispiel Aufgleitniederschläge vor einer Warmfront.
PsychrometerInstrument zur Messung von Lufttemperatur und Feuchtigkeit. Das Psychrometer besteht aus zwei Thermometern. Eines davon ist mit einem Quecksilbergefäß mit feuchtgehaltenem Musselin umhüllt. Durch einen Aspirator wird Luft an den Thermometern vorbeigesaugt, die beim feuchtgehaltenen Thermometer niedrigere Werte zur Folge hat. Die Differenz beider Temperaturwerte ist ein Maß für den Dampfdruck und die relative Feuchtigkeit.
PurpurlichtDiese Dämmerungserscheinung kann etwa 15 Minuten nach Sonnenuntergang über dem Westhorizont beobachtet werden. Sie hat die Form einer kreisförmigen, rötlichen Scheibe, am deutlichsten bei einer Tiefe der Sonne von etwa 4 Grad unter dem Horizont als erstes Purpurlicht, dem bei einer Sonnentiefe von rund 7 Grad ein zweites, schwächer ausgeprägtes Purpurlicht folgt.