Chronik/Niederösterreich

Christbaumkerze vernichtete schmuckes Wochenendhaus

Die Feuerwehr warnt jedes Jahr zu Weihnachten davor. Je länger Christbäume zu Hause aufgestellt sind, desto größer ist durch die Austrocknung die Gefahr von Bränden.

Einem Pensionisten-Ehepaar ist dies Sonntagabend in ihrem Wochenendhaus in Otterthal im Bezirk Neunkirchen zum Verhängnis geworden. Eine vom Baum gefallene Kerze hatte den Christbaum und schließlich das gesamte Haus in Brand gesteckt.

Der 73-jährige Hausbesitzer hatte kurz vor 20 Uhr im Wohnzimmer im Erdgeschoß drei Kerzen auf dem Christbaum angezündet. Seine Ehefrau, die daneben vor dem Fernseher saß, hörte plötzlich wie eine der Kerzen auf den Boden fiel. Sie hatte keine Zeit mehr zu reagieren. Binnen Sekunden brannte der Baum lichterloh. Noch bevor das Paar einen Löschversuch starten konnte, griffen die Flammen auf Vorhänge und die Einrichtung über. Den Pensionisten blieb nichts anderes übrig als sich vor dem Feuer ins Freie zu retten und von den Nachbarn aus die Feuerwehr zu verständigen.

Als die Feuerwehr Otterthal mit dem ersten Einsatzfahrzeug eintraf, schlugen die Flammen bereits meterhoch aus dem Dachstuhl.

Wildbach

Um die Löschwasserversorgung in dem entlegenen Gebiet zu sichern, wurden drei Zubringerleitungen aus dem 60 Meter entfernten Wildbach gelegt. Laut Einsatzleiter Michael Scherbichler hatten die Einsatzkräfte in der Anfangsphase alle Hände voll zu tun, um ein Übergreifen der Flammen auf das Nachbargebäude zu verhindern.

Während das schließlich gelang, gab es für das Wohnhaus des Pensionisten-Paares keine Rettung mehr. Trotz des Einsatzes von 84 Feuerwehrleuten brannte das Anwesen zur Gänze nieder. Die Löscharbeiten dauerten bis ein Uhr Früh. Erst danach konnte „Brand aus“ gegeben werden.

Das betroffene Ehepaar, das das Haus verloren hat, wurde in der Nacht in einem Gasthof in der Nähe untergebracht.