Chronik/Niederösterreich

NÖ: Schanigartenöffnung entfacht Heizschwammerl-Diskussion

Wien tut es, Eisenstadt auch und die Landeshauptstadt St. Pölten ebenfalls: die Rede ist von der durchgehenden Öffnung der Schanigärten über den Winter. In Zeiten von Corona will die Politik die Gastronomie unterstützen, deshalb werden im Jahr der Pandemie in manchen Städten auch die Gebühren erlassen.

"Geringes Ansteckungsrisiko"

In St. Pölten sind Schanigärten im Winter bereits gelebte Praxis, wie SPÖ-Bürgermeister Matthias Stadler betont. Aktuell verfügen 16 Gastronomiebetriebe über eine ganzjährige Benützungsbewilligung. „Im Freien herrscht ein geringeres Corona-Ansteckungsrisiko und dieses Mehrangebot bewirkt positive Effekte auf Wertschöpfung und Beschäftigung“, so der Stadtchef. In St. Pölten wurde auf die Einhebung der Gebühr bereits schon im April verzichtet.

Das ist die eine Seite.

Andererseits ermöglichen oft nur Heizstrahler einen angenehmen Aufenthalt im Freien. Doch die Geräte gelten als Klimakiller. Eine Studie des deutschen Umweltbundesamtes ergab, dass Heizschwammerl 70 Gramm in der Stunde pro beheiztem Quadratmeter ausstoßen. Ob es sich dabei um elektrisch betriebenen Strahler handelt oder um solche mit Propangas spiele dabei kaum eine Rolle, so die Experten.

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Das Thema wird unterdessen auch in den sozialen Medien hitzig diskutiert. Während die einen ohne Schanigärten-Öffnung das endgültige Aus für viele Lokale befürchten, pochen die anderen auf den Umweltschutz.

„Ökologische Vorgaben“

„Wir sind sehr für die Schanigärten-Initiative, aber bitte ohne Heizschwammerl“, betont Christina Engel-Unterberger von den St. Pöltner Grünen. „Man darf trotz Corona nicht auf den Klimaschutz nicht vergessen“, betont die Parteisprecherin im Gespräch mit dem KURIER.

Sie würde es zudem begrüßen, wenn die Bewilligung des Außenbereiches an ökologische Vorgaben geknüpft wäre.