Chronik/Niederösterreich

NÖ: Erste Gefechtsübung für Ministerin

Salven aus Maschinengewehren, Feuer aus dem Granatwerfer, Verletzte und Tote im Häuserkampf. Bei der Visite von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, ÖVP, beim Jägerbataillon 12 in Amstetten am Dienstag ging es ordentlich zur Sache. Bei einer Gefechtsübung führte ein Jägerzug eine offensive Operation gegen subversive Kräfte durch, die mit Waffengewalt ein Dorf besetzt hatten.

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„Das ist das erste Mal, dass ich so etwas sehe“, zeigte sich die Ministerin beeindruckt. Über ein Tablet konnten am Rand des Geschehens die Daten über die körperliche Fitness einiger Kämpfer analysiert werden. Die Vitalität der Soldaten sei einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren im Einsatz, erklärte Bataillonskommandant Rudolf Halbartschlager seiner obersten Chefin. Sie wohnte auch einem militärspezifischen Fitnesstest bei. Um Eindrücke zu sammeln, legte Tanner selbst kurz eine schwere Kampfweste an.

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Miliz-Kompanie

In Amstetten inspizierte die Ministerin auch 98 Milizsoldaten, die in der Ostarrichi-Kaserne eingerückt sind. Die 1. Jägerkompanie des Miliz-Jägerbataillons NÖ wird für den Kontrolleinsatz an der Grenze im Waldviertel vorbereitet. Tanner lobte die Professionalität der Einheiten des Jägerbataillons 12 und bedankte sich: „Die Motivation der Milizsoldaten ist hoch. Durch ihren Einsatz garantieren sie die Durchhaltefähigkeit des Bundesheeres“.

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Auch über die Zukunft der Garnison in Amstetten gab die Ministerin gegenüber dem KURIER Auskunft. Generell seien Kasernen gerade in den jetzigen Krisenzeiten wichtige Zentren. Für die Ostarrichi-Kaserne, in der 856 Soldaten stationiert sind, kündigte Tanner im Beisein von Amstettens Bürgermeister Christian Haberhauer eine Weiterentwicklung an. „Eintrittswahrscheinlichkeiten bestimmter Herausforderungen sind hoch“, sagte sie. Nicht nur Pandemien, sondern auch Blackout-Szenarien oder den ABC-Schutz nannte Tanner als Zukunftsthemen.