Chronik/Niederösterreich

Niederösterreich pumpt 873 Millionen Euro in die Wirtschaft

Es sind dramatische Zahlen, die Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner am Mittwoch präsentierte: 73.500 Menschen sind derzeit in Niederösterreich arbeitslos gemeldet, das ist eine Steigerung seit Mitte März um satte 37,5 Prozent. Darüber hinaus befinden sich 224.000 Arbeitnehmer in Kurzarbeit.

Geplante Projekte werden umgesetzt

Das Land hat nun ein Investitionspaket geschnürt, um den Wirtschaftsmotor wieder zum Laufen zu bringen. 873 Millionen Euro pumpt das Land in die Wirtschaft, insgesamt sollen dadurch Gesamtinvestitionen in der Höhe von 3,2 Milliarden ausgelöst werden.

Konkret heißt das, dass das Land bei den geplanten Projekten keine Abstriche machen wird. Straßen werden gebaut, Schulen saniert und erneuert, kein Großauftrag wie der Bau des Hauses D beim Universitätsklinikum gestrichen.

"Der Weg zurück wird steinig und schwer, aber wir wollen die Lebensgrundlagen der Menschen sichern", betonte Mikl-Leitner.

Rückgang der Wertschöpfung

Allerdings hat dieser Weg auch Auswirkungen. Denn das Ziel, ein Nulldefizit zu erreichen, muss damit gestrichen werden. Um die Corona-Lücke von mehr als 250 Millionen Euro zwischen Ausgaben und Einnahmen bedecken zu können, werde man laut Finanzlandesrat Ludwig Schleritzko neue Schulden machen müssen.

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"Das Institut für Höhere Studien spricht von rund fünf Prozent Wertschöpfungsrückgang für Niederösterreich", berichtete Schleritzko.

Weitere Pakete

In den kommenden Monaten, sagte die Landeshauptfrau, werden weitere Investitionspakte geschnürt. Etwa im Bereich der Digitalisierung.

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