Chronik/Niederösterreich

Neunkirchen: Serienräuber verhaftet

In einer Wohnsiedlung in Neun­kirchen (Niederösterreich) ging tagelang die Angst um. Ein Schwarzafrikaner war nachts in die Häuser von betagten Frauen einge­brochen. Der Unbekannte bedrohte seine Opfer mit Hammer oder Fleischgabel und raubte sie aus. Nach umfang­reichen Ermittlungen wurde das Phantom nach einer nächt­lichen Verfolgungsjagd von der Polizei geschnappt und festgenommen. Es handelt sich um einen etwa 20-jährigen illegalen Einwanderer aus Liberia.

"Die Opfer hatten Todesangst. Man muss sich vorstellen, dass der Täter nachts plötzlich mit der Waffe im Haus stand und die Frauen ausraubte", sagt Josef Deutsch, Chefinspektor der Raubgruppe des nö. Landeskriminalamtes (LKA).

Vergangene Woche war Jonar C., wie sich der Mann nennt, das erste Mal in das Haus einer alleinstehenden Pensionistin in der Wohnsiedlung eingebrochen. Er hatte das Fenster eingeschlagen und dabei die Hausbewohnerin geweckt. Als diese nach dem Rechten sehen wollte, stand ihr der Mann mit der Fleischgabel gegenüber. Er zwang die unterlegene Frau dazu, ihm Geld und Goldschmuck auszuhändigen und verschwand. Ein paar Tage später schlug der Räuber in der Siedlung erneut zu. Dieses Mal nahm der Eindringling sogar vor dem Fernseher der Frau Platz und verdrückte einen Butterstriezel.

Nach dem Coup startete die Polizei eine Schwerpunktaktion, die in der Nacht auf Mittwoch fruchtete. Der Verdächtige hatte dieses Mal in das Haus eines Mannes eingebrochen, der sofort Alarm schlug. C. wurde von einem Polizei-Diensthund gestellt.