Neues Leben für altes Kurhaus
Von Patrick Wammerl
Seit fast 30 Jahren steht die historische Perle am Semmering leer. Zumindest im Sommer wird dem 1909 erbauten Kurhaus Semmering nun wieder Leben eingehaucht. Die einzigartige Jugendstilkulisse ist heuer bereits zum dritten Mal Schauplatz des „Sommer-Festivals Semmering“ (30. Juni bis 1. September). Neben der Neuinszenierung bedeutender Opern wie „Die Fledermaus“ oder „Figaros Hochzeit“ steht ein breites Rahmenprogramm mit Konzerten und Lesungen auf dem Programm. Verantwortlich dafür zeichnet der neue Opernintendant, Gregor Razumovsky (48).
In den beiden vergangenen Jahren pilgerten mehr als 20.000 Besucher in den Höhenluftkurort, um dem kulturellen Treiben beizuwohnen. Das Festival geht auf eine Initiative des Präsidenten des Kulturvereins Semmering, Erich Reiter und anderer Freiwilliger zurück. Die kasachischen Eigentümer des leer stehenden Kurhauses haben einer kulturellen Nutzung des Prachtbaus zugestimmt. Das beflügelt auch den Sommertourismus am Hausberg der Wiener, denn sehr viele Operngäste nächtigen auch im Kurort oder verbinden den Theaterbesuch mit einem Kurzurlaub.
Publikumslieblinge
Auf dem Programm stehen heuer 50 Veranstaltungen. Neben den aufwendig inszenierten Opern gibt es Auftritte von Publikumslieblingen wie Otto Schenk, Karlheinz Hackl oder Jazz-Legende Erich Kleinschuster. Zu den weiteren Highlights zählen unter anderem die „Cross Oper“ „Die Zauberflöte“, Staatsopern-Star Natalia Ushakova oder das Ensemble Romanof-Schwarzberg & Friends. „Unser Ziel ist es, unterhaltsame und künstlerisch hochwertige Opernproduktionen einem neuen Publikum schmackhaft zu machen“, so Reiter.