Chronik/Niederösterreich

Nach schwerem Autounfall: Bernhard Speer nicht mehr im Tiefschlaf

Der Musiker Bernhard Speer, der nach einem schweren Autounfall in Niederösterreich auf die Intensivstation eines Krankenhauses eingeliefert worden war, befand sich am Donnerstag nicht mehr im Tiefschlaf. Das berichtete ein Sprecher des Duos Seiler und Speer.

Eine für November und Dezember geplante Deutschland-Tournee wurde abgesagt. Die Familie des Verunglückten bedankte sich in einer Aussendung "für die zahlreichen Genesungswünsche".

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Nach Angaben der Landespolizeidirektion NÖ ist Speer am Mittwoch gegen 0.15 Uhr in Kottingbrunn (Bezirk Baden) verunglückt. Der 34-Jährige war demnach mit seinem Auto im Bereich des Kreisverkehrs bei der Auffahrt zur Südautobahn (A2) gegen einen Pfeiler eines Überkopfwegweisers geprallt, nachkommende Autolenker informierten die Einsatzkräfte. Die Unfallursache stand vorerst nicht fest.
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Schwere Gesichtsverletzungen

Bernhard Speer war nicht ansprechbar und musste von der Freiwilligen Feuerwehr Kottingbrunn aus dem Wrack geschnitten werden. Unter anderem hat der Künstler schwere Gesichtsverletzungen erlitten und zahlreiche Zähne bei dem Crash verloren.

In den sozialen Medien überschlugen sich – angeheizt durch wilde Gerüchte der Boulevardmedien – die Meldungen über mysteriöse Hintergründe des tragischen Unfalles. Darin war von "schwerer Alkoholisierung" bis hin zu einem "positiven Drogentest auf Kokain" gemutmaßt worden.

All diese Meldungen entbehren jeder Grundlage, hieß es auf Anfrage des KURIER am Mittwoch bei der zuständigen Staatsanwaltschaft in Wiener Neustadt. Nach dem Unfall am Mittwoch gegen 0.15 Uhr beim Kreisverkehr der Autobahnauffahrt Kottingbrunn konnte weder ein Alko-, noch ein Drogen-Schnelltest durchgeführt werden, weil Bernhard Speer schwerst verletzt und ohne Bewusstsein war. "Da es ein Unfall mit Eigenverletzung war und keine Anzeichen auf ein Fremdverschulden vorliegen, hat der Journal-Staatsanwalt auch keine weiteren Maßnahmen verfügt", bestätigt der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Erich Habitzl. Das bedeutet, dass Speers im Spital abgenommenes Blut auch nicht nachträglich auf irgendeine Art der Beeinträchtigung untersucht wird.