Chronik/Niederösterreich

Nach erfolgreicher Reanimation dankte Familienvater seinen Rettern

Es war Ende April dieses Jahres, als Herr B. mit dem Mountainbike auf seiner Standard-Strecke durch den Wienerwald unterwegs war. "Normalerweise fährt mein Sohn mit mir mit, nur an diesem Tag hatte er keine Zeit“, erinnert er sich: „Ich weiß noch, dass ich bergab fuhr, doch ab dann fehlt mir jede Erinnerung an das Erlebnis, welches mein Leben verändert hat. Mein Herz hörte auf zu schlagen und ich stürzte vom Bike.“ Das große Glück des Hobbysportlers: Zwei Passanten, die den Ernst der Lage erkannten, begannen sofort mit der lebenswichtigen Herzdruckmassage.

Durch den parallel dazu abgegebenen Notruf 144 befanden sich kurz darauf mehrere First Responder, ein Rettungstransportwagen und zwei Notarztmittel am Weg zum Unglücksort. Unter anderem jenes des Ärztezentrums Breitenfurt und jenes des Roten Kreuzes der Bezirksstelle Purkersdorf-Gablitz.

Perfekte Rettungskette

Das Purkersdorfer Notarztteam rechnete mit Verletzungen durch den Fahrradsturz. "Dass jedoch der Kreislaufstillstand das ursprüngliche Problem darstellte, erfuhren wir erst später. Wir mussten innerhalb von Sekunden komplett umdenken“, erzählt ein Mediziner. Beim Eintreffen am Einsatzort stellte man überrascht fest, dass der Patient durch das beherzte Eingreifen der Ersthelfer und die rasche Hilfe durch Rotkreuz-First Responder einen eigenständigen, funktionierenden Kreislauf hatte. Aufgrund der exponierten Lage, wurde trotzdem ein Notarzthubschrauber angefordert."

Herr B. erholte sich rasch. Bereits am fünften Tag im Krankenhaus machte er die ersten Schritte: „Es war ein unbeschreibliches Gefühl von Dankbarkeit, das sich in meinem Körper breit machte, als ich das Intensivbett das erste Mal verließ“, schildert der vierfache Familienvater, der seinen Rettern nun einen Besuch abstattete. „Die an meinen Krankenhausaufenthalt anschließende Reha verlief ohne Zwischenfälle und ich befinde mich nun, etwa ein halbes Jahr nach meinem Kreislaufstillstand, wieder voll im Berufsleben."

Besuch beim Rotkreuz-Team

Das Rotkreuz-Team freute sich über den Besuch: „Es ist nicht selbstverständlich, dass sich Patienten nach einer erfolgreichen Reanimation bei ihren Lebensrettern bedanken. Herrn B. war es jedoch eine Herzensangelegenheit. Umso schöner ist es, ihn heute in einem wunderbaren gesundheitlichen Zustand hier in unserer Mitte zu haben. Menschen wie er sind der Grund, warum man auch nach all den Jahren im Rettungsdienst jedes Mal aufs Neue seinen Dienst aus Liebe zum Menschen antritt.“