Nach Clinch: Südbahnhotel ersteigert Manker-Requisiten
Vor einer Woche wurde über die Alma Theaterproduktion GmbH von Paulus Manker ein Konkursverfahren eröffnet - nun hat die Zwangsversteigerung der Requisiten stattgefunden, wie das Südbahnhotel der APA am Freitag mitteilte.
Ersteigert wurden die 80 Kubikmeter umfassenden Requisiten vom Hotel selbst. Den Zuschlag erhielt man (bei einem Schätzpreis von 16.000 Euro) für 8.000 Euro.
Clinch schon länger im Gange
Manker hatte mit seiner Produktionsfirma im Südbahnhotel am Semmering die Stücke "Alma - A Show Biz ans Ende " und "Die letzten Tage der Menschheit" inszeniert. Die beiden Vertragspartner sind jedoch seit längerem im Clinch - gerichtliche Auseinandersetzungen und eine Zwangsräumung der Requisiten aus dem Südbahnhotel im heurigen Jänner inklusive. So soll Manker Einnahmen aus dem Kartenverkauf nicht wie vereinbart auf ein gemeinsames Konto, sondern auf Mankers GmbH-Konto transferiert haben. Insgesamt gehe es um Einnahmen von ca. einer Million Euro, wovon über 500.000 Euro auf Konten Mankers umgeleitet worden sein sollen. Manker sprach von "rachsüchtigen Retourkutschen" und einer weit geringeren Summe.
Benefizaktion geplant
In weiterer Folge strebt das Südbahnhotel nun eine Benefiz-Auktion zugunsten der Anlauf- und Beratungsstelle #we_do! an, die sich etwa gegen Machtmissbrauch einsetzt. Gegen Manker wurden im Rahmen einer heuer ausgestrahlten NDR-Dokumentation namens "Gegen das Schweigen" Vorwürfe erhoben. So schilderten mehrere Betroffene ein rüdes, bisweilen auch körperlich aggressives Verhalten Mankers gegenüber seinen Darstellern. Dieser wies die Vorwürfe als "aus der Luft gegriffen" zurück.