Moststraße: Vollgas am Tourismus-Highway
Infrastrukturelle Probleme in den alpinen Lagen trüben die touristischen Bilanzen des Mostviertels zwischen Enns und Traisen. Die Region an der 200 Kilometer langen Moststraße entwickelt sich dagegen immer mehr zum touristischen Juwel. Mit einem breiten Programm an Großereignissen wird 2012 ein Zwischenspurt eingelegt.
Innovative Ideen, große Anstrengungen der Aktivisten und nicht zuletzt die Nutzung der Förderungsangebote von EU und Land NÖ sind die Basis für die Erfolge, ist Tourismusobfrau Michaela Hinterholzer überzeugt. Als ein Indiz für die Erfolge nennt sie die bislang von der Wirtschaftagentur ECO-Plus innerhalb des Tourismusverbandes ausgeschütteten Fördermittel von 1,6 Millionen Euro. „Da sind wir unter den 18 Regionen in Niederösterreich an der ersten Stelle“, sagt Hinterholzer. Über die EU-Förderschiene „Leader“ wurden in der aktuellen Förderperiode schon 150 Kleinunternehmen in ihrer Entwicklung (Marketing-, Invest- , Finanzierungs- oder Organisationspläne) unterstützt.
Finale
Im Mai 2013 endet die Einreichfrist der aktuellen EU-Förderperiode. Projekte, die bewilligt sind, müssen bis Ende 2014 umgesetzt sein, damit die Euros rollen. Hinterholzer: „Wir müssen uns bis zur letzten Minute bemühen, damit kein Fördergeld liegen bleibt.“ Vorhaben, von der Schaubrennerei bis zur Einrichtung der regionaltypischen Genussbetten, werden unterstützt.
Gerade die immer größere Zahl an Qualitätsbetten bescherte der Moststraße 2011 (Jänner bis November liegt vor) ein Nächtigungsplus von 5,1 Prozent. Dabei sind es aber auch Manager und Firmenreisende, die zwischen St. Valentin, Amstetten und Waidhofen als Wirtschaftstouristen einchecken. „Wir bleiben eine klassische Ausflugsregion“, sagt Hinterholzer.
Und für Ausflügler hat die Moststraße heuer eine Reihe von Top-Events zu bieten. „Wir sind bereit“, versichern
Moststraßen-Manager Christian Haberhauer und Peter Brandstetter. Letzterer präsentierte in der Vorwoche die Großausstellung „Leben im Vierkanter“ im Stift Seitenstetten. Dort gibt’s am 27. April die prominent besetzte Eröffnung. Am Abend des selben Tages wird im Mostbirnhaus in Ardagger ein großes Regionsfest (20 Jahre Mostgalerie) gefeiert. Beide Schauplätze werden übers Jahr Dutzende Veranstaltungen anbieten.