Mörder und Pink Panther wollten ausbrechen
In Österreichs Gefängnissen ist derzeit offenbar der Teufel los. Nur drei Tage nachdem die heimischen Justizanstalten einer Großrazzia unterzogen wurden, musste Freitagnachmittag die Eliteeinheit "Cobra" anrücken, um fünf Häftlinge in anderen Haftanstalten zu bringen. Das Quintett hatte offenbar einen Ausbruch mit Geiselnahme geplant. Waffen sollen bereits bestellt, aber noch nicht geliefert worden sein. Das dürfte aus der Kommunikation eines sichergestellten Handys hervorgehen.
Großrazzia
Mit der Großrazzia, bei der 103 Handys sowie 65 Stichwaffen sichergestellt wurde, habe der aktuelle Vorfall nichts zu tun, sagt Schmoll. Geprüft wird hingegen ein möglicher Zusammenhang mit einem Fluchtversuch im vergangenen Dezember. Damals wurden offenbar ebenfalls Handys und auch Stichwaffen bei mehreren Insassen sichergestellt. Auch bei diesen Ausbrechern soll es sich um Mitglieder der "Pink Panther" gehandelt haben.
Dieser lose zusammenhängenden Gruppierung werden über 300 Überfälle und Diebstähle in ganz Europa mit Beute im sehr hohen dreistelligen Millionenbereich zugerechnet. Die meisten Mitglieder stammen aus Ex-Jugoslawien. Sie sorgten mehrfach durch spektakuläre Gefängnis-Ausbrüche für Schlagzeilen. 2013 durchbrach ein Fahrzeug in der Schweiz ein Gefängnistor, die Täter schossen mit Sturmgewehren wild um sich. Zwei "Panther" entkamen.