Millionen-Kampf gegen die Flut
Von Markus Foschum
Die Umsetzung des Hochwasserschutzes im Triestingtal geht ins Finale. Mit dem Bau von weiteren Rückhaltebecken im Oberlauf des Flusses wird noch heuer begonnen. Mit der Fertigstellung bis 2017 hofft man, für Hochwässer gerüstet zu sein.
Im Juni 2002 führten enorme Regenmengen in kurzer Zeit zur Katastrophe. Zuerst wurde Furth an der Triesting überschwemmt, wo ein Mann in den Fluten ums Leben kam. Dann folgten die weiteren Orte im Triestingtal flussabwärts. 1237 Schadensfälle wurden gemeldet, die verursachten Kosten beliefen sich auf rund 30 Millionen Euro. Damals hatte Landeshauptmann Erwin Pröll den Auftrag für einen umfassenden Hochwasserschutz gegeben. Nun geht das Vorhaben mit einem weiteren Projekt ins Finale.
Als „Meilenstein im Hochwasserschutz“ bezeichnete Landesrat Stephan Pernkopf die nun beschlossenen Maßnahmen um zwölf Millionen Euro. In zehn Jahren sind damit insgesamt 25 Millionen Euro im Triestingtal investiert worden.
Rückhaltebecken
Herzstück der jüngsten Maßnahmen sind riesige Rückhaltebecken im Oberlauf der Triesting. Eines mit 122.000 Kubikmetern Fassungsvolumen bei Kaumberg und welche mit 350.000 Kubikmetern bei Furth. 80.000 Kubikmeter Aushubmaterial werden auch gleich für Schutzdämme verwendet. „Wir machen massive Fortschritte. Heuer sind wir zum Glück verschont geblieben, aber wenn man die Berichte über die jüngsten Unwetter anderswo sieht, versteht man, wie notwendig diese Maßnahmen sind“, sagt Altenmarkts Bürgermeister und Landtagsabgeordneter Josef Balber. Am 23. August wird der Spatenstich in Furth gefeiert, die Bauarbeiten starten gleichzeitig.
Möglich gemacht hat das auch der Zusammenhalt der Gemeinden, denn immerhin müssen sie zwanzig Prozent der Kosten tragen. „Eine wesentliche Rolle spielte der Wasserverband Triestingtal mit Obmann Andreas Ramharter, dem Leobersdorfer Vizebürgermeister“, sagt Landesrat Pernkopf. „Ein hundertprozentiger Schutz ist nicht möglich, aber ich bin überzeugt, dass ein Hochwasser wie 2002 nicht mehr möglich ist“, meint Balber.