Wachauer Volksfest feiert 99-Jahr-Jubiläum
Von Teresa Sturm
Fast ein Jahrhundert ist es alt. Das Wachauer Volksfest, das heuer zwischen 24. August und 1. September im Kremser Stadtpark stattfinden wird. Bereits im Jahr 1924 wurde eine kleine Gewerbeschau mit einigen Ringelspielen veranstaltet. Immer größer wurde das Fest aufgezogen, bis man im 2. Weltkrieg erstmals aussetzen musste. Heuer sind einige Neuheiten geplant.
Eine der wichtigsten: Man will noch nachhaltiger und somit zu einem „Sauberhaften Fest“ werden, sagen Claudia Altrichter und Erwin Goldfuss, die Geschäftsführer des Veranstalters C&E Event & Content GmbH aus der LWmedia Gruppe, bei der Programm-Präsentation: „Nach vielen vorbereitenden Schritten bei den vergangenen Festen 2021 und 2019 haben wir den großen Schritt gewagt und das Wachauer Volksfest als echten ,Green Event‘ zertifizieren lassen.“
Kein Plastik
Die Veranstalter sprechen hier aber von einer Herkulesaufgabe: So werde man die gesamte Großgastronomie auf Mehrweggeschirr und –glas umstellen und damit komplett auf Plastikgebinde verzichten. Auf dem Festivalgelände wird es ein „engmaschiges, getrenntes Müll- und Wertstoffsammelsystem in Zusammenarbeit mit der markt- und innovationsführenden Unternehmensgruppe Brantner aus Krems“ geben.
Grüne Energie soll von der EVN kommen. Der Strom, der an das Festival geliefert wird, soll zu 100 Prozent nachhaltig produziert sein, der größte Teil davon aus Wasserkraft. Erstmals steht ein spezielles Musikfeuerwerk am Programm, bei dem ausschließlich zertifizierte Materialien (frei von Kunststoffen, minimale Rückstände verrottbar) zum Einsatz kommen. 80 Prozent der Lieferpartner des Events sind zudem regional und haben daher nicht allzu weite Anfahrtswege. In Abstimmung mit dem Stadtgartenamt wird der Rasen nach dem Event wieder rekultiviert.
Musikprogramm
Beim Musikprogramm versucht man auch heuer ein möglichst breites Publikum anzusprechen. Auf verschiedenen Bühnen hört man neben klassischer Partymusik auch Rock, Schlager und Blasmusik. Die Rockband „The Monroes“ gilt mittlerweile fast als Hausband des Volksfestes. Mit dabei sind auch Formationen wie die Lauser, The Ridin’ Dudes, die Wildkogel Buam, Sunnseitn, die Mountain Crew, Matty Valentino, Mybock, Jule and Band, die Granitstürmer, die PartyHirschen.
Der Tag des Österreichischen Bundesheeres wird am 26. August beim Fest begangen: Und zwar mit einem Konzert der Militärmusik Niederösterreich, großem Zapfenstreich im Stadion, Sportakrobatik Show-Kür und Auszügen aus der WM-Kür der Union Sportakrobatik Krems.
Tags darauf steht die Volksmusik im Mittelpunkt. Ein Sternmarsch von 14 Blasmusikkapellen aus der Region wird durch die Innenstadt und durch das Festgelände führen. Den Abschluss bildet ein Konzert von rund 300 Musikerinnen und Musikern auf der Unteren Utzstraße, die zu diesem Zweck temporär ins Festgelände integriert werden soll.
Kulinarisches Angebot
Für die elf Tage Festival präsentiert auch die regionale Gastronomie was sie hat: Spitzenwirt Michael Kolm kocht auf, Horst Berger bietet Kremser Laberl, Heinz Hipfinger seine Bio-Beef-Burger und die Fleischerei Artner wirft den Riesensmoker an. Bier und Wein wird natürlich ebenso nicht fehlen. Ein Festwein kommt wieder von der Domäne Wachau, das Bier ist das Wieselburger der Brauunion.
Für den gewünschten Adrenalinkick sorgt auch heuer wieder Fritz Thurner mit seinen Fahrgeräten: Etwa mit der 360-Grad-Highspeed-Attraktion mit dem Namen „No Limit“ oder mit „Take off“. Die Fahrt fühlt sich laut Informationen der Veranstalter wie „ein Ritt auf einer wildgewordenen Spinne“ an. Es darf aber bezweifelt werden, dass jemand die für den Vergleich notwendige Erfahrung gemacht hat.
Der Kartenvorverkauf läuft bereits.
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