Chronik/Niederösterreich/Krems

Wachauer Hochwasserschutz hilft Mensch und Natur

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Erst vor wenigen Wochen setzten schwere Unwetter die Wachau teilweise unter Wasser. In der schwer getroffenen Gemeinde Aggsbach standen 800 Einsatzkräfte der Feuerwehren im Einsatz, um die Folgen zu beseitigen. Es war aber nicht die Donau, sondern drei Wildbäche, die für die Überflutungen im Ort verantwortlich waren.

„Den Pegelstand der Donau können wir bereits zwei Tage vorher auf Zentimeter genau vorhersagen“, schildert Norbert Knopf von der Abteilung Wasserbau im Land NÖ. 

Doppelter Schutz

Aufgrund der Prognosen könne man mit den Aufbauarbeiten des Hochwasserschutzes rechtzeitig beginnen. Vor Kurzem wurde beispielsweise das Schutzprojekt in Aggsbach-Dorf mit Gesamtkosten in der Höhe von 47,5 Millionen Euro fertiggestellt, damit sei bereits die Hälfte der Wachau abgesichert.

Zum Hochwasserschutz in der Wachau tragen aber nicht nur bauliche, sondern vor allem auch natürliche Maßnahmen bei. „Wenn wir unseren Flüssen wieder mehr Platz geben, hat das auch eine positive Schutzwirkung bei Überflutungen“ weiß auch Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP). In Rührsdorf flossen beispielsweise vier Millionen Euro in die Renaturieren und Wiederanbindung eines verlandeten Donauarms, der Strömungsliebenden Fischarten wie Huchen, Nasen und Barben Schutz vor dem Wellenschlag der Donauschifffahrt bieten soll.

400 bedrohte Fische ausgewildert

Neben dem früher auch in der Wachau heimischen Seeadler sollen auch seltene Fischarten angesiedelt werden. Eine davon ist die Störart Sterlet. Um den Bestand zu bewahren, betreut ein weiteres Projekt die Nachzucht der Tiere.

235.000 von Beginn an in Donauwasser aufgezogenen Sterlets wurden bereits in der Wachau und dem Nationalpark Donau-Auen ausgesetzt. Am Donnerstag kamen 400 weitere von der Wiener Uni für Bodenkultur und der Wasserstraßenverwaltung Viadonau aufgezogene Fische in der Wachau-Gemeinde Rossatz dazu.

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