Über 18.000 monatliche Besuche bei Kremser Wertstoffsammelzentren
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Im Bezirk Krems können Bürger und Bürgerinnen ihren Müll durchschnittlich an 220 Stunden pro Woche in einem der 17 Wertstoffsammelzentren (WSZ) im Bezirk entsorgen. Eine aktuelle Bilanz hat nun gezeigt, dass die Kremser und Kremserinnen dieses Service auch sehr gerne in Anspruch nehmen: 2021 wurden in den Zentren zusammen 217.000 Besuche gezählt und damit ein neuer Rekord erzielt. Durchschnittlich waren es also mehr als 18.000 Besuche pro Monat.
Sieben Besuche pro Haushalt
Obmann Anton Pfeifer sieht die dichte Infrastruktur aufgrund der aktuellen Bilanz bestätigt. „Bei rund 30.000 Haushalten in unserem Verbandsgebiet sind das statistisch betrachtet sieben Besuche pro Jahr und Haushalt. Ein deutliches Indiz, dass unsere dichte Infrastruktur in Bezug auf die Sammelzentren die richtige Strategie ist,“ so Peifer.
Wenn es um die Anzahl der Besuche geht, haben sich die Schönberger und Schönbergerinnen mit 7,8 Besuchen pro Jahr und Haushalt als die fleißigsten Entsorger bewiesen. Die Bürger und Bürgerinnen aus Maria Laach und Senftenberg sind mit 3,5 Besuchen hingegen die seltensten WSZ-Besucher.
Um die Anzahl der Besuche zu ermitteln, wird auf die eingebaute Induktionsschleife in jedem WSZ zurückgegriffen. Anhand der gescannten Benutzerkarten kann die Anzahl der Besucherinnen und Besucher dann festgestellt werden. Die Informationen sollen bei Zukunftsplanung helfen, so der Geschäftsführer des GV Krems Gerhard Wilper: „Für mich ist es interessant, was wir alles aus den statistischen Jahresauswertungen rauslesen können. Die gewonnenen Informationen helfen uns beim zeitgerechten Gegensteuern, um auch in Zukunft verantwortungsgemäß planen und steuern zu können“, sagt er.
Am besten besucht wurde das erst kürzlich neu eröffnete Sammelzentrum in Langenlois. 41.000 Besuche wurden dort verzeichnet. Platz zwei konnte das WSZ Mautern mit 38.000 Besuchen erzielen. Auf Platz drei landete das WSZ Ost in Walkersdorf (Marktgemeinde Grafenegg) mit 27.000 Besuchen.
Weniger Abfall
Zwar sind die Anzahl der Besuche in den Sammelzentren 2021 gestiegen, bei der Sammelmenge zeigt sich jedoch das umgekehrte Phänomen. Hier wurde ein Rückgang beobachtet. „Die Menschen kommen öfter ins WSZ, entsorgen aber weniger Abfall. Prinzipiell erfreulich, wenn weniger Abfall anfällt und entsprechend nachhaltiger gelebt wird,“ so Abfallberater Günter Weixelbaum. Und außerdem: „Die Erlöse bei der Wertstoffsammlung stützen die Müllgebühren. Rund 25 Prozent der Kosten für die Abfallentsorgung wird aus dem Wertstoffhandel erwirtschaftet. Eisen beispielsweise ist derzeit stark gefragt, deswegen sind die Eisensammelmengen auch rückläufig, Stichwort „Eigenvermarktung“. Das wiederum wirkt sich auf die Gebührenkalkulation aus. Der vermeintliche Ertrag des Einzelnen belastet die Erträge der Gesamtheit und somit wieder jedes Einzelnen. Wenn die Abfallmenge bei Wertstoffen weniger wird, mit denen wie bei Eisen Erlöse erzielt werden, müssen wir aufpassen damit unsere Kostenkalkulation noch stimmt,“ so Weixelbaum.
Vermehrt Akkus gesammelt
Als Folge der Pandemie und des damit verbunden Anstiegs des Online-Handels konnte etwa beim GV Krems ein Anstieg bei Karton und Styropor verzeichnet werden. Auch die Handy liefen heiß: 2021 wurden 34 Prozent mehr Litihiums-Akkus gesammelt, sie kommen vor allem in Handys und E-Bikes zum Einsatz.