Rendezvous in der Landesgalerie Niederösterreich
Von Marlene Penz
Als Beitrag zu „100 Jahre Niederösterreich“ zeigt die Landesgalerie Niederösterreich „Rendezvous mit der Sammlung. Kunst von 1960 bis heute“. Am Samstag wurde die Ausstellung eröffnet – sie läuft bis Februar 2023 auf drei Etagen.
Die Schau präsentiert hochkarätige Kunstschätze der Landessammlung Niederösterreich. Die Exponate reichen von großformatigen Gemälden über skulpturale Arbeiten und Videos bis zur textilen Kunst. Vieles davon wurde bislang noch nie ausgestellt.
Inszeniert werden die Kunstwerke in großzügig ausgelegten inhaltlichen und stilistischen Gruppierungen über drei Stockwerke. Unter den 128 ausgewählten Künstlerinnen und Künstlern finden sich prominente Vertreterinnen und Vertreter, aber auch künstlerische Positionen, die es noch zu entdecken gilt.
Unter anderem sind Ona B., Renate Bertlmann, Max Boehme, Gelitin, Bruno Gironcoli, Jakob Lena Knebl, Brigitte Kowanz, Franziska Maderthaner, Hermann Nitsch, Florentina Pakosta, Arnulf Rainer, Eva Schlegel, Deborah Sengl, Daniel Spoerri, Erwin Wurm und Leo Zogmayer in der Ausstellung vertreten.
Erstmalig
Die Ausstellung „Rendezvous mit der Sammlung“ ist Ergebnis eines intensiven Dialogs und wissenschaftlichen Austauschs zwischen der Landesgalerie Niederösterreich und den Landessammlungen. Sie präsentiert die größte kuratorische Werkauswahl aus dem Sammlungsbereich „Kunst nach 1960“, die jemals gezeigt wurde.
Auf eine strenge Chronologie und ein übergeordnetes Generalthema haben die Kuratorinnen, Direktorin Gerda Ridler und Alexandra Schantl, bewusst verzichtet. Denn Kunst schreitet nicht in nacherzählbaren Entwicklungslinien voran, sondern schöpft in ihrer jeweiligen Entstehungszeit aus umfassenderen Bezugsystemen, die entweder gegenwartsbezogen, retrospektiv oder auf die Zukunft hin ausgerichtet sein können. Die Werke von Künstlerinnen und Künstlern verschiedener Generationen werden so präsentiert, dass eine vergleichende Betrachtung möglich wird.
„Die Schau lädt zu einem Rundgang durch die jüngere österreichische Kunstgeschichte ein“, hält Ridler fest.