Chronik/Niederösterreich

Höchste Qualität bei Ausbildung für Wein- und Obstbau

Wir haben hier das Modernste, was es überhaupt zu kaufen gibt“, strahlt Direktor Dieter Faltl, während er kaum nachkommt mit dem Händeschütteln und Begrüßen. Tausende Menschen haben am Donnerstag und Freitag die Gelegenheit genutzt, die frisch eröffnete Wein- und Obstbaubauschule in Krems zu besichtigen. Der maßgeschneiderte Neubau soll nach dem Willen von Faltl in den kommenden Jahren einen enormen Qualitätsschub im regionalen Weinbau bringen.

Beeindruckt

„Selbst Topwinzer wie Franz Hirtzberger oder Emmerich Knoll konnten kaum fassen, wie gut wir ausgestattet sind“, sagt Faltl.

Damit ist ein altes Problem der Schule gelöst: Jahrzehntelang hatten die Fachschüler im Praxisunterricht mit altmodischer Gerätschaft arbeiten müssen, während in ihren elterlichen Betrieben bereits viel modernere Geräte standen. Heute hat beispielsweise jede Fachschulklasse einen eigenen, kleinen Tank zur Verfügung, dessen Kühlung die jungen Leute vom Smartphone aus steuern können. Das motiviert die heute meist Technik-verliebten Mädchen und Burschen. Sie tragen ab dem ersten Jahr die Verantwortung für ein von der Schule gepachtetes Stück Weingarten.

E gibt einen Verkostungsraum, in dem unterschiedlichste Lichtfarben erzeugt werden, damit Schüler lernen, ihrem Gaumen zu vertrauen und sich beim Verkosten nicht von Lichtverhältnissen irritieren lassen.

Ein anderer Raum mit unzähligen Glasbehältern erlaubt, Vergleiche zwischen vielen Gärversuchen. Alles wird elektronisch aufgezeichnet, damit Verläufe dokumentiert werden.

„Wir bilden die Praktiker aus, die durchaus Karriere machen können“, sagt Faltl. Ein Beispiel ist Bernhard Schmid aus Imbach, der als Lehrling kam und kurz vor der Meisterausbildung steht. „Hier zu lernen ist unglaublich“, strahlt er.