Chronik/Niederösterreich

"Jon-Fosse-Platz" in Hainburg wurde feierlich eröffnet

"Nach dem Nobelpreis werde ich noch öfter 'Nein' sagen und werde ein noch zurückgezogeneres Leben führen", versprach der Schriftsteller Jon Fosse in einem Interview mit der Wochenzeitung Die Zeit, kurz nachdem er die höchste literarische Auszeichnung entgegennahm. Es könnte unter anderem dieser Sehnsucht nach Ruhe und Entschleunigung geschuldet sein, dass der norwegische Autor Hainburg zu einer Art zweiten Heimat auserkoren hat.

Geboren im norwegischen Haugesund, lebt der preisgekrönte Literat gelegentlich in der beschaulichen Stadt in NÖ, die ihn zu einigen seiner Schriftstücke inspirierte. Umgeben von der unberührten Natur des Nationalparks entstand unter anderem sein Hauptwerk "Heptalogie". Diese Verbindung zwischen Fosse und der Stadtgemeinde wurde nun auch manifestiert. Denn direkt am Donauufer, umgeben von alten Kastanienbäumen, befindet sich ein idyllischer Platz, der nun offiziell seinen Namen trägt.

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Mit Ehrentafel und Schifffahrt

Eine Tafel klärt künftig Passantinnen und Passanten über die Benennung auf. Zu der feierlichen Enthüllung des Schilds waren neben dem Lyriker und Bewohnerinnen sowie Bewohnern der Stadt unter anderem Bürgermeister Helmut Schmid, Vizebürgermeisterin Silvia Zeisel, Bezirkshauptmann Peter Suchanek sowie die Initiatorin der Veranstaltung und Stadträtin für Kultur, Tourismus, Regions- und Stadtentwicklungsmanagement Michaela Gansterer-Zaminer erschienen. Musikalische Untermalung seitens der Stadtkapelle Hainburg und die Segnung durch Pfarrer Othmar Posch rundeten den Festakt ab.

"Ich bin sehr überrascht und erfreut, dass ein Ort, der mich seit 15 Jahren zum Schreiben meiner besten literarischen Werke inspiriert, nun meinen Namen trägt", bedankte sich Fosse bei den Anwesenden. Eine besondere Perspektive auf den Platz bot sich bei der anschließenden Schifffahrt auf der "Carnuntum", die das Ende des Abends einläutete.