Hotel Sacher Baden: Konkursverfahren eröffnet
Von Markus Foschum
Schlechte Nachrichten für die NÖ-Tourismushochburg Baden: Wie der Alpenländische Kreditorenverband mitteilt, wurde am 25. Juli über die Hotel Sacher Baden Betriebs GmbH vom zuständigen Handelsgericht Wien ein Konkursverfahren eröffnet.
„Die Hotel Sacher Baden Betriebs GmbH kann ihren laufenden Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen“, heißt es dazu. Das Konkursverfahren wurde über Antrag eines Gläubigers eröffnet. Die erste Prüfungstagsatzung ist für den 2. Oktober anberaumt. Die Insolvenzursachen sowie die aktuellen Vermögensverhältnisse müssten im Zuge des Verfahrens erst überprüft werden.
Geschäftsführer Siegmund Kahlbacher hatte erst zuletzt in einem ORF-Bericht große Pläne für das Hotel Sacher angekündigt. Ab Jänner sollte dieses als Gesundheitshotel betrieben werden.
Die Stadtgemeinde zeigte sich über die jüngste Entwicklung nicht überrascht. „Wir wurden am Freitag von einem Rechtsanwalt informiert. Das Grundbuch ist ja ein öffentliches Buch – deshalb gab es Befürchtungen schon länger und es ist nicht so überraschend gekommen“, sagte Bürgermeister Stefan Szirucsek (ÖVP) zum KURIER.
Eine Fortführung und der Weiterbestand des Hotels seien aus Sicht der Stadt natürlich absolut wünschenswert. Szirucsek hofft jedenfalls „vor allem für die Mitarbeiter, die alle sehr engagiert sind, das Beste“.
Die Investmentfirma K.Y.A.T.T. hatte das Hotel Sacher 2015 von dem Glücksspielkonzern Novomatic gekauft. Die asiatische Investorengruppe rund um den Badener Siegmund Kahlbacher hatte zuvor schon das Hotel Sauerhof erworben. Für das einstige Schmuckstück der Kurstadt, das seit dem Konkurs im Februar 2014 geschlossen ist, hatte Kahlbacher seit einigen Jahren immer wieder den Umbau zu einem Gesundheitshotel angekündigt.