Chronik/Niederösterreich

Horn: Vandalen verwüsteten das Bad

Vandalen haben im stillgelegten Hallen- und Freibad von Horn gewütet. Und zwar in einem Maß, wie man es in der Stadt noch nicht gesehen hat. Entdeckt wurden die Verwüstungen nur durch Zufall: Der Bauhofleiter musste auf dem Areal etwas überprüfen und bemerkte einen Einbruch. Bei der Nachschau schockte ihn das Ausmaß der Beschädigungen. Der verursachte Schaden wird – ganz vorsichtig – auf 5000 Euro geschätzt.

Unbekannte haben – vermutlich in der Nacht vom 18. auf den 19. April – mit einem oder mehreren großen Steinen die Verglasung der hinter dem Hallenbad gelegenen Außentüren eingeschlagen. Dieser Bereich ist relativ schwer einsehbar.

Durch die eingeschlagenen Türen drangen sie in das Gebäude ein und ließen ihren Zerstörungsdrang an praktisch allen Glasflächen, aber auch an den Sanitäranlagen und anderen Einrichtungselementen aus. Der Boden ist mit Splittern und kaputten Flaschen übersät, WC-Muscheln sind zerschlagen, Holzverkleidungen wurden abgerissen und Wände beschmiert.

Extremfall

"Auch, wenn das Bad nicht mehr in Betrieb geht und abgerissen werden soll, weil es einem Altenheim weicht, ist das eine schlimme Sache. Wir hatten auch in der Vergangenheit schon kleinere Vorfälle, aber so etwas habe ich noch nicht erlebt", erzählt Johann Kapitan vom Bauamt, der Fotos für die Anzeige anfertigte.

Auch bei der Polizei sind in jüngster Zeit eigentlich keine anderen Vandalenakte bekannt geworden. Die Tat gilt statistisch als absoluter Ausreißer. Nun hoffen die Ermittler auf Zeugen, die vielleicht hilfreiche Wahrnehmungen gemacht haben.