Chronik/Niederösterreich

Hoch hinauf: Ungewöhnliche 1. Mai-Feier in Traiskirchen

Weil heuer angesichts der Corona-Beschränkungen keine der üblichen großen Mai-Feiern in der roten Hochburg Traiskirchen stattfinden konnte, hatte SPÖ-Bürgermeister Andreas Babler am Vortag auf seiner Facebook-Seite schon eine Überraschung versprochen. Diese werde "außergewöhnlich und stark" werden und man sollte sie nicht verpassen. Am 1. Mai um 11 Uhr lüftete er dann das Geheimnis. Um ein Zeichen zu setzen kletterte er unter dem Motto "Hoch der 1. Mai" auf den Schlot des ehemaligen Semperit-Werkes.

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Der weithin sichtbare Rauchfang sei nicht nur ein Symbol für die Stadt Traiskirchen, er sei auch ein Symbol für die Arbeiterbewegung. Und für eben diese starke Bewegung wolle er ein starkes Zeichen setzen. In Begleitung zweier Sportler der Kletterwerkstatt ging es dann hinauf. Wobei Babler zugab, dass ihm "etwas der Reis" ging, war es für ihn doch eine absolute Kletter-Premiere.

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Zu verfolgen war die Aktion via Facebook auf dem Profil des Stadtchefs. Die kleine Fan-Gemeinde wurde mit Live-Musik unterhalten. „Alles ist zu schaffen“, ließ der Bürgermeister von unterwegs wissen und der gesicherte Aufstieg in luftige Höhe war nach rund 20 Minuten auch wirklich geschafft.

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Oben wurde ein Transparent „Hoch der 1. Mai“ entrollt, das aber vom starken Wind bald ergriffen wurde. Babler hielt eine wohl einmalige 1. Mai-Rede auf der Spitze des Industriedenkmals und erinnerte daran, dass der Semperit-Schlot „gewaltig und stark wie die Arbeiterbewegung“ sei. Ebenso stark soll auch die Sozialdemokratie sein, so sein Wunsch.

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