Grün-Kritik am Immobilienprojekt um Landesschau
Im Finale des Gemeinderatswahlkampfes kommt es in Scheibbs zu einem heftigen Schlagabtausch zwischen den Grünen und dem Management der Neubruck Immobilien GmbH. rund um das Töpperschloss, in dem heuer ein Teil der NÖ Landesausstellung steigt.
In einer recht jovial formulierten Wahlaussendung hat der Scheibbser Grüngemeinderat von einer in den Himmel gejubelten Landesausstellung und von einem drohenden Millionengrab in Neubruck geschrieben. Das brachte den ehrenamtlichen Neubruck-Geschäftsführer und ÖVP-Nationalrat Andreas Hanger in Rage. 16 Gemeinden und regionale Banken halten die Anteile an der Gesellschaft, die das Schloss- und Betriebsgelände Neubruck nach der Landesschau zum Gewerbepark machen soll. Hanger verpasste Holzer unter anderem in einem "aus der eigenen Kasse" bezahlten Inserat eine Abreibung. Der Grüne leide unter "mangelnder Wahrnehmungsfähigkeit", behauptete Hanger.
"Zeit- und Finanzpläne werden beim Umbau punktgenau eingehalten. Ich lasse mir eine für die Region so wichtige Angelegenheit nicht anpatzen", sagte Hanger. Mit der fixen Ansiedelung dreier Firmen sei zudem bereits mehr erreicht als zum jetzigen Zeitpunkt eingeplant war.
Bilanzen
Holzers Kritik, dass die GmbH. die Bilanzen für 2013 und 2014 noch nicht veröffentlicht hat, kommentierte Hanger so: "Für 2014 kann sie noch nicht vorliegen. Die von 2013 ist gerade beim Wirtschaftsprüfer und ist dann jederzeit zugänglich. Momentan befinden wir uns in der Investitionsphase, interessant werden die Bilanzen der nächsten Jahre."
Dass Holzer wegen der von den Mitgliedsgemeinden finanzierten 1,5 Mio. € für den Kauf des Töpper-Areals ein Desaster befürchtet, ist für Hanger absurd. Durch die aktuellen Umbauten und Renovierungen am Töpperareal, die zum Großteil das Land NÖ finanziert, steige der Substanzwert der Anlage weit über das Fremdkapital. Holzer fallen zu den bisherigen Errungenschaften nur Schlagworte wie Millionengrab oder Desaster ein, schimpfte Hanger. Dabei wolle er offensichtlich die Arbeit der Scheibbser Bürgermeisterin Christine Dünwald (ÖVP) schlecht reden.