Großeinsatz in Wiener Neustadt: Sperre aufgehoben, Verdächtiger flüchtig
Von Patrick Wammerl
In Wiener Neustadt war am Montagabend ein Großeinsatz im Gange. Einige Straßenzüge wurden gesperrt.
Polizeipressesprecher Johann Baumschlager bestätigte den Einsatz am Montagabend und bat die Anrainer der betroffenen Straßenzüge (Neunkirchner Straße und die Broditschgasse), ihre Häuser nicht zu verlassen. Es handle sich um einen Einsatz gegen eine organisierte Vereinigung im Bereich Suchtmittelkriminalität.
Gegen 22 Uhr wurde die Sperre der Straßenzüge dann aber beendet.
Wie der KURIER aus Polizeikreisen erfuhr, soll bei der Suche nach einer illegalen Cannabis-Plantage ein Verdächtiger in ein leer stehendes Haus geflüchtet sein. Konkret soll es sich bei dem Gebäude um die ehemalige Altstadt-Passage handeln, einem ehemaligen Geschäfts- und Bürokomplex. Die Cobra sei zur Durchsuchung des Hauses hinzugezogen worden, da eine Faustfeuerwaffe gefunden wurde.
Die entdeckten Cannabisplantagen sind laut Polizei einer kriminellen Vereinigung zugeordnen.
Horrende Stromrechnungen
Aufgefallen sei der Fall, weil der Stromanbieter horrende Stromrechnungen für das leer stehenden Gebäude bemerkte. Die Energie dürfte für den Betrieb von Heizlampen für die Plantage benötigt worden sein.
Ein EVN Stromtrupp befand sich am Montagabend ebenfalls am Einsatzort.
Im Zuge einer Nachschau am Montag kam es zum "Täterkontakt", ein Verdächtiger ergriff die Flucht. Am Abend wurde von der Cobra auf der Suche nach dem Verdächtigten auch eine Drohne mit Wärmebildkamera eingesetzt. Diensthunde standen ebenso im Einsatz.
Verdächtiger ist entkommen
Der Verdächtige konnte aber offenbar entkommen. "Die Umgebung wird weiter polizeilich gesichert", teilte Baumschlager am späten Abend mit. "Ermittlungen wegen des Verdachts der Suchtmittelkriminalität und der kriminellen Vereinigung dauern an." Die Polizei bedankte sich bei der Bevölkerung für die Kooperation.