Chronik/Niederösterreich

Große Mehrheit für Etzenberger als neue Stadtchefin

Glatt ging Dienstagabend in Gföhl, Bezirk Krems, die Neuwahl des Bürgermeisters über die Bühne: Ludmilla Etzenberger, ÖVP, bisher Stellvertreterin des zurückgetretenen Karl Simlinger, wurde mit 20 gegen drei Stimmen zur Stadtchefin gewählt. Spannend bleibt es in der Frage, wer neuer Vize wird: Für die Opposition sollte den die zweitstärkste Fraktion, nämlich die SPÖ, stellen. Zumal die ÖVP keine absolute Mehrheit besitzt.

„Ich bin zufrieden“, kommentierte Etzenberger ihre Wahl. „Wir haben im Vorfeld beschlossen, sie zu wählen“, erklärt SPÖ-Stadtrat Günter Steindl. Der Vertrauensvorschuss erkläre sich aus der guten Gesprächsbasis mit Etzenberger.

Karl Simlinger war, wie berichtet, wegen der Aufregung um einen rassistischen Sager mit dem Jahreswechsel zurückgetreten. Die polizeilichen Erhebungen nach einer Anzeige des Mauthausen-Komitees sind abgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft hat noch nicht über die weitere Vorgangsweise entschieden. Justiz-Insider rechnen nicht mit einer Anklage. Der Sachverhalt der Verhetzung ist strafrechtlich nicht gegeben, wenn eine Aussage nicht vor einer größeren Öffentlichkeit getätigt wurde. Im konkreten Fall waren das bei einer Stadtratssitzung vier Personen.

Simlinger bleibt weiter im Gemeinderat und behält – unter anderem – auch die Funktion des Gemeindeparteiobmannes. Er hat damit weiter nachhaltigen Einfluss auf die Linie seiner Fraktion.

Vizebürgermeister und ein neuer Stadtrat werden am 28. Jänner gewählt.

Einstimmig

Einen neuen Bürgermeister hat auch Aggsbach Markt, Bezirk Krems. Nach dem Rücktritt von Hermann Gerstbauer wurde sein bisheriger Vize Hannes Ottendorfer – ebenfalls ÖVP – einstimmig gewählt. Vize ist Josef Kremser, ÖVP.