Chronik/Niederösterreich

Gold für „Nachwuchs-Marie Curie“

24 junge Forscherinnen und Forscher in weißen Kitteln, mit Schutzbrillen auf der Nase, vor ihnen Untersuchungstische, auf denen unzählige Reagenzgläser mit brodelnden Flüssigkeiten und aufsteigenden Dämpfen in Reihe und Glied aufgestellt sind: Das Bild, das sich unlängst in der Pädagogische Hochschule Niederösterreich in Baden bot, erweckte den Anschein, man sei direkt im Chemielabor von Marie Curie gelandet.

Die Schule war zum zweiten Mal Austragungsort des Bundeswettbewerbs der Österreichischen Chemie-Olympiade. Fünf Stunden lang stellten hier die Siegerinnen und Sieger der Landeswettbewerbe ihr Wissen und Können unter Beweis.

Alle Inhalte anzeigen

Ziel war die Synthese einer organischen Verbindung und die Analyse von Weiß- und Rotwein. Für alle Nicht-Chemiker: Es bedeutet, den Säure-, Zucker- und Schwefeldioxidgehalt der Flüssigkeiten zu bestimmen und die Farbe und Intensität zu untersuchen.

Höchstes Niveau

„Es geht hier nicht um einige herzige kleine Versuche mit bunten Farben für liebe Kinder. Es geht um das Erlernen und Einüben einer Wissenschaft, die an Komplexität kaum zu überbieten ist, auf einem Niveau, das Studenten im ersten Studienabschnitt an der Universität oft nicht erreichen“, lobt Bundeskoordinator Georg Schellander die Teilnehmer.

Alle Inhalte anzeigen

Den ersten Platz bei der Chemie-Olympiade sicherte sich dabei die 17-jährige Magdalena Lederbauer aus Kaltenleutgeben (Bezirk Mödling). Gemeinsam mit den Zweit-, Dritt und Viertplatzierten – Erwin Rait aus Mödling, Melanie Kiem aus Südtirol und Joseph Dorfer aus Salzburg – darf sie Ende Juli an der 51. Internationalen Chemie-Olympiade 2019 in Paris teilnehmen. Dort schneiden die österreichischen Vertreter traditionell übrigens überdurchschnittlich gut ab. „Ich freue mich irrsinnig, dass ich Österreich in Paris vertreten darf“, jubelt die Schülerin des Wiener Wiedner Gymnasium Sir-Karl-Popper-Schule.