Gemeinderatsbeschluss: Mödling bekommt Eishalle
„Das Eis ist mittlerweile so weich, dass man es schon fast löffeln könnte, wenn es besser schmecken würde“, sagte Peter Pikisch, Präsident des Union Eishockeyclubs (UEC) Mödling, scherzhaft. Seit Langem sucht man in Mödling nach einer Lösung für die Herausforderungen, die der Eislaufplatz unter freiem Himmel mitbringt. Die Eisfläche ist nicht überdacht, die Energieversorgung ein „Problemkind“, sagte der Bürgermeister, Hans Stefan Hintner (ÖVP).
„Ein bisschen Wärme hält das Eis aus, aber in den vergangenen Saisonen ist es öfter passiert, dass uns das Eis zusammengebrochen ist“, erzählte Hintner. Nach diesem frühlingshaften Wochenende sagte Pikisch, „mittlerweile haben wir Angst, dass wir das Eis ganz verlieren. Dann wäre die Saison beendet“. Trainings und Spiele müssten zur Zeit alle abgesagt werden, da der Platz nicht genutzt werden kann.
Neuer Standort ist fix
Schon lange wird in der Gemeinde über eine Problemlösung diskutiert. „Die wesentlichen Fragen sind die Finanzierung und die Führung“, schilderte der Bürgermeister. Eine Zeit lang stand eine sogenannte Drittelfinanzierung zwischen Gemeinde, Land und Bund für eine neue Eishalle im Raum. Um eine solche offiziell zu beantragen, hätte jedoch die Gemeinde eine große Summe vorschießen müssen, schilderte der Bürgermeister. Daher suchte man nach anderen Lösungen. Hintner sagte, im Gemeinderat bestehe ein Grundkonsens, Eislaufen in Mödling als wetterunabhängige Wintersportart erhalten zu wollen. Lange Zeit war unklar, ob der alte Platz renoviert oder ein neuer errichtet werden sollte.
Ende Dezember vergangenen Jahres hat der Gemeinderat dann einen Grundsatzbeschluss gefasst, den alten Standort aufzugeben und in einen neuen Platz zu investieren. Die Detailplanung dazu stehe noch in den Startlöchern, alle derzeitigen Überlegungen gingen laut dem Bürgermeister in Richtung einer Traglufthalle. Als neuen Standort hat die Gemeinde ein Grundstück beim Schulsportzentrum ins Auge gefasst. Beim Eishockeyverein freut man sich: „Langfristig könnten wir den Verein unter den jetzigen Verhältnissen nicht weiter betreiben“, sagte Pikisch. Früher mischte der Verein auch in der Wiener Liga mit, dieses Niveau wolle man wieder erreichen.
Auch Wiener Eistraum schwächelt
Übrigens: auch der bekannte Wiener Eistraum am Rathausplatz droht davonzuschwimmen. Wegen der warmen Temperaturen und des Windes müssen heute voraussichtlich alle Flächen bis 18 Uhr gesperrt werden, heißt es vonseiten des Veranstalters Stadt Wien Marketing. Der Grund für das schlechte Wetter ist ein Tief namens Petra, das aus Bayern über Ober- und Niederösterreich hereinzieht. Auch auf den Pisten wird es stürmisch.