Fußballverein trauert: 21-Jähriger Goalie stirbt bei Forstunfall
Von Patrick Wammerl
Wenige Tage nach einem schweren Forstunfall im Bezirk Neunkirchen ist ein erst 21-jähriger Forstarbeiter an den Folgen seiner schweren Verletzungen gestorben. In der Heimatgemeinde des jungen Mannes und beim Fußballverein, bei dem er als Tormann am Feld stand, ist die Bestürzung groß.
"Völlig fassungslos erhielten wir heute die traurige Nachricht, dass unser Spieler David bei einem Unfall aus seinem noch so jungen Leben gerissen wurde. Unser tiefes Mitgefühl gehört in diesen schweren Stunden seiner Familie", gab der WSV Oed/Waldegg Montagabend bekannt.
Schwer verletzt unter Baum
David R. war als Forstarbeiter tätig. Am 11. November war er dabei mit Schlägerungsarbeiten in einem Waldgebiet im Gemeindegebiet von Oberhöflein an der Hohen Wand beschäftigt. Laut Polizeiangaben dürfte er dabei von einer umfallenden Buche mit einem 40 cm dicken Stamm am Rücken getroffen worden sein.
Weil der 21-Jährige an dem Tag bis zu Mittag nichts von sich hören ließ, wurde von Angehörigen nach ihm gesucht. Die Helfer fanden den 21-Jährigen schwer verletzt unter dem umgestürzten Baum.
Er wurde von der Freiwilligen Feuerwehr geborgen und mit dem Notarzt in die Uni-Klinik nach Wiener Neustadt eingeliefert, wo er wenige Tage später starb.
Rekord an Todesopfern
Die Zahl der tödlichen Forstunfälle hat in Österreich heuer erneut einen Höchststand erreicht. Noch vor Ablauf des Jahres verloren 38 Personen (Stichtag 10. November 2024) bei Waldarbeiten ihr Leben, das berichtete das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) zuletzt in einer Aussendung. Die Zahl könnte bis Jahresende noch steigen. Im Vergleich dazu starben im gesamten Vorjahr 36 Menschen.
Das KFV fordert deshalb besonders für Privatpersonen eine bessere Aufklärung über die Risiken. Das Alter der betroffenen Opfer bewegte sich laut KFV-Analyse zwischen 18 und 82 Jahren. Auffällig sei demnach aber der hohe Anteil der über 60-Jährigen. Ältere Menschen hätten zwar viel Erfahrung bei der Waldarbeit, unterschätzen jedoch die körperliche Belastung oftmals.
Hilfeschreie aus dem Wald
Erst am Montag ist ein 73-Jähriger bei einem Forstunfall in Ternitz (Bezirk Neunkirchen) schwer verletzt worden. Ein Mann hatte am späten Vormittag der Polizei telefonisch berichtet, seit etwa einer Stunde Hilferufe aus dem Wald zu hören.
Beamte rückten daraufhin aus und fanden den Pensionisten im unwegsamen Gelände. Der Einheimische wurde in das Universitätsklinikum Neunkirchen transportiert, berichtete die Landespolizeidirektion Niederösterreich.