FPÖ will Weihnachten retten, schlägt Werteschulung für Lehrer vor
Es ist etwa zwei Wochen her, da verkündete ÖVP-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner eine Nikolo-Pflicht für alle Kindergärten in Niederösterreich. Der Mann mit dem weißen Rauschebart wurde per Dienstanweisung in die pädagogischen Einrichtungen geschickt.
"Wenn es um das Brauchtum und die Traditionen geht, dann spielen Feste wie Weihnachten, Ostern und auch Nikolausfeiern eine zentrale Rolle", stellte die Politikerin fest.
Am Dienstag rückten nun die Freiheitlichen aus, die in großer Sorge um Weihnachten sind. Unter dem Titel "Tradition als Mission - so rettet die FPÖ Weihnachten", lud Landtagsabgeordneter Martin Antauer zu einer Pressekonferenz.
"Beängstigend"
"Wenn wir unsere Werte und Feste nicht vehement verteidigen, werden diese immer mehr in den Hintergrund versetzt, bis sie irgendwann zur Gänze aus dem öffentlichen Raum verschwunden sind“, meinte der blaue Asyl- und Integrationssprecher, der vor allem im Bereich der Bildung ein Problem ortet.
Denn dass in Schulen und Kindergärten "Laternenfeste für den Mondbären geopfert oder Nikolaus und Krampus vor der Türe bleiben müssen, sei beängstigend". "Für solche Pädagogen wäre eine verpflichtende Werteausbildung im Rahmen der Ausbildung nötig", meinte Antauer.
Kurz nach der Pressekonferenz meldete sich dann auch schon die Volkspartei zu Wort. "Unsere Pädagogen brauchen keine Nachhilfe von der FPÖ, sie leisten großartige Arbeit, sie leben unsere Bräuche und bringen sie den Kindern näher", betonte ÖVP-Manager Matthias Zauner.
Am 26. Jänner finden in Niederösterreich übrigens Gemeinderatswahlen statt.