NÖ: Familienbetrieb aus der Elektrobranche ist pleite
Das wirtschaftlich schwierige Situation in der Branche sowie die Folgen von Teuerung und Inflation sollen maßgebliche Gründe dafür sein, dass ein bekanntes Mostviertler Elektrounternehmen in die Pleite rutschte.
72 Gläubiger und 50 Dienstnehmer sind von der Insolvenz betroffen.
Die Firma preist auf ihrer Homepage ihr Know-how bei Dienstleistungen in der Industrie aber auch im Eigenheimbau an.
Doch über das Vermögen des Familienbetriebs Peter Pfaffeneder Gmb, bekannt unter dem Namen ELTE (Elektrotechnik) in Neuhofen/Ybbs (Bezirk Amstetten) wurde am heutigen Donnerstag am Landesgericht St. Pölten aufgrund eines Eigenantrages ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt, berichtet Karl Quendler vom Österreichischen Verband Creditreform.
Breites Tätigkeitsfeld
Das Unternehmen wurde 1988 gegründet. Es handelt sich um ein Elektroinstallationsunternehmen, das sowohl bei Industrieunternehmen als auch bei Gewerbebauten und im privaten Wohnbau tätig ist.
Als Insolvenzursachen gab die Firma an, dass im wirtschaftlich schwierigen Umfeld sowie Preissteigerungen in Folge der Covid-Pandemie und der Ukrainekrise zur Belastung wurden.
Inflation und Teuerung befeuerten diese kritischen Faktoren dann noch. Zusätzlich mussten im Jahr 2023 nicht bezahlte Forderungen abgeschrieben werden. Und auch die Neubewertung des Lagers bescherte noch dazu massiv Abschreibungen.
Unter den 50 von der Insolvenz betroffenen Dienstnehmern befinden sich zehn Lehrlinge. Laut dem Eigenantrag verfügt das Unternehmen über Aktiva von 2,311 Millionen Euro. Dem gegenüber stehen Verbindlichkeiten in der Höhe von 3,745 Millionen Euro.
Die Fortführung des Betriebs ist geplant. Das Unternehmen bietet den Gläubigern eine 20-prozentige Sanierungsplanquote zahlbar binnen zwei Jahren nach Annahme des Sanierungsplans an. Die Finanzierung des Sanierungsplans soll aus den Überschüssen des laufenden Betriebs sowie aus dem teilweisen Verkauf nicht mehr betriebsnotwendiger Assets erfolgen. Darüber hinaus wurden bereits Gespräche mit potenziellen Investoren geführt, welche Interesse an einer Firmenbeteiligung gezeigt hätten. Beteiligung an der Antragstellerin gezeigt haben.
Die Gläubigerversammlung, Berichts- und Prüfungstagsatzung ist am 20. August 2024 anberaumt. Zum Insolvenzverwalter wurde der Amstettner Rechtsanwalt Sebastian Feigl bestellt.