Chronik/Niederösterreich

"Es berührt mich, wenn Leute zu meinen Liedern weinen"

Regional ist er schon lange eine bekannte Größe. Doch seit er die Fernseh-Castingshow "Herz von Österreich" mit einer Eigenkomposition gewann, ist David Blabensteiner bundesweit als Sänger und Komponist bekannt. Jetzt startet der 27-jährige Waldviertler aus Großreinprechts im Bezirk Krems mit seiner ersten CD als Berufsmusiker durch. Die erscheint am 6. Juni. Im Juli beginnt außerdem eine "Best of Austria" Konzerttournee mit Rainhard Fendrich und Wolfgang AmbrosBlabensteiners Lebenstraum.

Im KURIER-Gespräch zeigt das Multitalent verschiedene Facetten: Freude darüber, Musik machen zu können. Aber auch Sorge über die Entwicklung von Gesellschaft und Umwelt.

"Ich habe schon als Baby ständig gesungen", sagt Blabensteiner. Schon mit vier Jahren brachten ihn die Eltern zur Frühförderung in die Musikschule Krems. Dann lernte er in der Musikschule Gföhl Schlagzeug. Schon mit elf Jahren rückten die Kirchenorgel und das Klavier, heute sein Hauptinstrument, in den Vordergrund.

Kompositionen

In dem Alter begann er auch zu komponieren. Heute gibt es rund 300 Stücke, die er geschrieben hat. Die Palette reicht von "Ö-Pop", wie er die Richtung am liebsten nennt, bis Klassik. So gibt es beispielsweise Messen für Blasorchester oder Orgel und Chor.Dass er ein Jahr vor der Matura die Schule hinschmiss, war für die Eltern ein harter Brocken. "Mir ist klar geworden, das ist mein Weg. Und den kann ich nicht nebenbei gehen. Heute unterstützen sie mich allerdings sehr", erzählt David. Der sich inzwischen in Gföhl ein Tonstudio eingerichtet hat, wo er selber Lieder aufnimmt. "Das ist heute wunderbar. Man kann eine Aufnahme per Internet weiterleiten, damit sie ein Profi mit einer Anlage überarbeitet", erzählt Blabensteiner, der stolz ist, dass er mit dem bekannten Produzenten Alexander Kahr zusammenarbeiten konnte.

Zukunftspläne? "Musik machen, möglichst viele Menschen bewegen. Ich finde es berührend, dass in fast jedem Konzert jemand bei meinem Lied ,Oma’ zu weinen beginnt", erzählt der Musiker, der auch regelmäßig Benefizkonzerte gibt, um beispielsweise Geld für ein behindertes Kind aufzutreiben.

Was Blabensteiner bedrückt, ist die aktuelle Entwicklung: Umweltprobleme machen ihm Sorgen, der Umgang von Menschen miteinander oder die EU-Saatgutverordnung bringen ihn zum Grübeln.

www.davidblabensteiner.com