Chronik/Niederösterreich

Erster Seilbahntechniker des Landes

Alexander Gutleder sorgt für die Sicherheit der Wintersportler am Hochkar. Er ist mit 19 Jahren der jüngste Seilbahntechniker in Niederösterreich und der erste des Landes, der diese Ausbildung gemacht hat.

Sein Arbeitsplatz ist auf zirka 1800 Höhenmetern, wo er meistens auf bis zu 15 Meter hohen Stützen unterwegs ist. „Die Höhe ist für mich kein Problem, schon als Kind bin ich Klettersteige gekraxelt. Ich genieße den Ausblick, den ich von dort oben habe“, erzählt Alexander Gutleder aus Purgstall an der Erlauf im Bezirk Scheibbs. Aber es gibt auch Situationen, in denen er es nicht so genießen kann, nämlich dann, wenn es im Winter Minusgrade hat: „Wenn über Nacht ein halber Meter Neuschnee gefallen ist, der Wind bläst und es minus zwanzig Grad hat, dann ist es dort oben schon extrem und dann ist es auch nicht so leicht, wenn die Keilriemen und so eingeeist sind.“

Damit nichts passiert, sind die Seilbahntechniker mit Sicherungsgeschirr, Helmen und Fanggurten ausgestattet – sie mussten aber noch nicht den Härtetest machen: „Da schauen wir schon, dass alles hinhaut“, sagt Gutleder.

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Auszeichnung

Bereits als kleiner Junge hat sich der Mostviertler für die Technik rund um die Liftanlagen interessiert, wenn er mit seinem Vater am Hochkar Ski fahren war. Aber erst in der Polytechnischen Schule ist dann der Wunsch in ihm hochgekommen, Seilbahntechniker zu werden: „Eigentlich wollte ich Elektriker oder so was werden, dann habe ich aber gesehen, dass die Hochkar Bergbahnen Seilbahntechniker ausbilden. Beim dreiwöchigen Schnuppern ist dann der Funke übergesprungen“, erzählt Gutleder. Eigenschaften wie Geschicklichkeit, Flexibilität, Abenteuerlust und Schwindelfreiheit sind Voraussetzung für den Beruf. Die Aufgaben reichen von technischen Servicearbeiten und Überwachen der Seilbahnanlagen bis hin zum Kundenkontakt.

Rund 160 Lehrlinge werden jährlich in der „Seilbahner-Schmiede“ in Hallein, der Landesberufsschule für metalltechnische Berufe ausgebildet. Heuer hat Alexander Gutleder seine Ausbildung mit ausgezeichnetem Erfolg abgeschlossen. Obwohl es ihm privat zum Sporteln auch in andere Berge zieht wird er beruflich am Hochkar bleiben. „Mir gefällt meine Arbeit hier und wenn mein Lehrmeister, Obermaschinist Josef Mitterbäck, in Pension geht, werde ich seine Aufgaben übernehmen“, erzählt Gutleder. Mitterbäck habe ihm alles gezeigt, was er kann, erzählt er.