Erfolg in Wr. Neustadt: Neuer Test soll Covid-Verlauf voraussagen
Wer einen schweren Verlauf und wer einen leichten Verlauf entwickelt, war zu Beginn der Pandemie noch vollkommen unklar. Doch genau eine solche Prognose kann Leben retten. „Sehr oft habe ich erlebt, wie Betroffene plötzlich und ohne vorhergehende klinische Vorzeichen mit der Atmung so akut verfallen sind, dass binnen weniger Stunden eine Verlegung auf die Intensivstation notwendig wurde“, sagt Ojan Assadian, Ärztlicher Direktor des Landesklinikums Wiener Neustadt.
Früherkennung
Und exakt dort wurde nun der neue Infektionsparameter „suPAR“ zur Früherkennung eines schweren Corona-Verlaufs aufgebaut. „Es ist eine Frage des Überlebens, ob ein Covid-19-Patient bei akuter, bisher unvorhersehbarer Verschlechterung möglichst rasch in intensivmedizinische Behandlung kommt“, erklärt Primar Helmut Trimmel, Vorstand der Abteilung für Anästhesie, Notfall- und Allgemeine Intensivmedizin.
Nun könne man frühzeitig mit einer intensivmedizinischen Therapie beginnen, schon bevor sich der Zustand der Erkrankten verschlechtert.
Für stationäre Patienten
Bei „suPAR“ handelt es sich um einen Eiweißkörper, der im Rahmen von schweren systemischen Infektionen gebildet wird. Damit könne man rasch und effizient Covid-19-Erkrankte medizinisch versorgen und die Vorgangsweise etablieren, heißt es aus dem Landesklinikum. Derzeit wird er nur im Krankenhaus für stationär aufgenommene Patienten eingesetzt und nicht für Private.
Möglich gemacht hat diesen Erfolg im Kampf gegen Corona und die Pandemie „die hohe ärztliche Expertise sowie die ausgezeichnete interdisziplinäre Vernetzung der Abteilungen und Institute am Landesklinikum Wiener Neustadt", gratuliert Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf dem Team.