Chronik/Niederösterreich

Er wollte ein neues Leben und starb bei Brand

Er sprach von Neubeginn. Hatte sich gerade als Heilmasseur selbstständig gemacht. Wollte am Dienstag auf Urlaub fahren. Doch es kam anders.

Montagnacht brach in der Doppelgarage des Einfamilienhauses in Furth bei Göttweig, wo der 49-jährige Martin S. mit seiner Familie wohnte, Feuer aus. Der Mann und Nachbarn bekämpften die Flammen mit Löschern. Als die Feuerwehr anrückte, sah es so aus, als sei das Schlimmste überstanden. Da aber brach der 49-Jährige zusammen. Trotz sofortiger Reanimation durch anwesende Sanitäter und den Transport ins Spital starb der Mann.

"Unser jüngster Sohn Fabian hat ferngesehen, es krachen gehört und gleich darauf Flammen gesehen", erzählt Nachbarin Hermine H.

Der 22-jährige Fabian hatte seinen Bruder Julian, einen Feuerwehrmann, gerufen, sie packten eigene Feuerlöscher und rannten los.

Wenig später kam auch Martin S. mit einem Feuerlöscher angelaufen und half mit. Laut Polizei ist Martin S. plötzlich zusammen gebrochen. Sanitäter übernahmen die Erstversorgung und brachten ihn ins Landesklinikum St. Pölten.

Seine Frau und sein Sohn wurden ebenfalls zur Sicherheit ins Krankenhaus Krems eingeliefert. Während man im Kremser Spital feststellte, dass sie unverletzt sind, starb ihr Mann und Vater im Klinikum St. Pölten. Eine Obduktion soll die Todesursache klären.

"Ich habe vermutet, er wird wegen einer Rauchgasvergiftung behandelt. Dabei war geplant, dass wir heute gemeinsam nach Kroatien auf Urlaub fahren", erzählt sein Freund Nikolaus Christopher R.

Brandermittler untersuchten am Dienstag die zerstörte Garage, in der ein Motorrad und Reifen gelagert waren. Sie haben als Ausgangsort einige Säcke mit Abfall eruriert. Ein Endergebnis liegt aber noch nicht vor.