Einkaufsverhalten unter der Lupe: So shoppt Niederösterreich
Von Markus Foschum
Dem Einkaufsverhalten der (Nieder-)Österreicher ist eine aktuelle Umfrage von Integral im Auftrag der Immobilienrendite AG auf den Grund gegangen. Wo wird eingekauft, wie ist man mit dem Angebot zufrieden und gibt es Unterschiede zwischen Stadt und Land waren einige der Fragen, die 1.000 Teilnehmern gestellt wurden.
So kann jede/jeder Zweite den täglichen Bedarf in der Innenstadt bzw. im Ortskern des Wohnortes decken. Besonders jüngere Konsumenten finden hier alles für den täglichen Bedarf wie Lebensmittel, Mode, Elektronik und Möbel. Allerdings haben drei von zehn Befragten angegeben, das lokale Angebot würde eher nicht ausreichen.
Große regionale Unterschiede gibt es bei der Frage, wie sehr sich der Ortskern fürs Shoppen und Flanieren eignet. In Wien schätzen 75 Prozent der Befragten laut Erhebung einen Schaufenster- oder Einkaufsbummel, in Niederösterreich sind es hingegen nur 19 Prozent.
Parkplatz vor der Tür
Wenn Gäste erwartet werden und ein Großeinkauf ansteht, meiden 40 Prozent aller österreichweit Befragten jedoch die Innenstadt und weichen auch auf größere Einkaufszentren aus.
Am liebsten eingekauft wird in großen Ketten wie Einkaufs- und Fachmarktzentren, die einen Parkplatz direkt vor der Tür bieten. Im Österreichdurchschnitt sind das 30 Prozent, in NÖ sogar 38 Prozent.
28 Prozent der Teilnehmenden (in NÖ 20 Prozent) ist es relativ egal, wo sie einkaufen, Hauptsache, es ist in der Nähe und sie müssen das Einkaufssackerl nicht weit schleppen.
In Wien wird darauf besonders Wert gelegt (38 Prozent), in NÖ ist dieses Argument nicht so wichtig (20 Prozent). Laut Erhebung bestellen 21 Prozent beim Online- oder Versand-Handel, in NÖ sind es 25 Prozent.
„Anhand der Zahlen sehen wir deutlich: Bequemlichkeit spielt beim Einkaufsverhalten der Österreicherinnen und Österreicher eine große Rolle: Wer nicht online kauft, shoppt gerne gleich in der Nähe oder mit einem Parkplatz direkt vor dem Geschäft“, sagt dazu Michael Rajtora, Vorstand der Immobilienrendite AG.
Das Auto dominiert
Und wie kommen Herr und Frau Österreicher zum Einkauf?
Ins Ortszentrum bzw. in die Innenstadt fährt fast die Hälfte der österreichweit Befragten (47 Prozent) mit dem Auto, besonders 30- bis 49-Jährige, Personen ohne Matura und mit Kindern im Haushalt.
In Niederösterreich sind es sogar 57 Prozent. Dafür fahren aber auch beachtliche 30 Prozent mit dem Rad, mit dem Roller oder gehen zu Fuß.
In Wien ist das (wenig überraschend) ganz anders: Hier fahren fast 80 Prozent öffentlich in die Innenstadt und nur 11 Prozent mit dem Auto. Ins Einkaufszentrum kommen in NÖ fast 90 Prozent mit dem Auto. Bei den Jüngeren (16 bis 29 Jahre) ist aber ein Umdenken zu bemerken, hier nutzen 25 Prozent die Öffis.
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