Eine Surfgarage in Tulln an der Donau
Von Marlene Penz
In einem seiner Urlaube hat er (s)eine große Liebe gefunden: Die zum Surfen. „Das war auf Fuerteventura. Da war ich das erste Mal surfen“, erzählt Paul Mittermeier aus Neuaigen bei Tulln. „Es ist irrsinnig meditativ. Du sitzt am Meer, musst dich voll und ganz auf die Natur konzentrieren, die Natur fühlen“, beschreibt er seine Leidenschaft. Genau diese hat ihn vom Sport zum Bauen gebracht – handwerklich arbeitet er gerne. In der ehemaligen Garage seines Vaters hat er dann 2017 sein erstes eigenes Surfbrett gebaut. „Nach dem dritten habe ich mir gedacht: Hey, ich brauche ein Logo“, und so ging es dann weiter, erzählt er, bis er 2018 das Unternehmen „Paulsen Surf Garage“ gegründet hat.
Handarbeit
Nach acht Jahren als Flugzeugtechniker ist seine Berufsbezeichnung heute (neben Geschäftsführer) „Shaper“. „Von der Aerodynamik zur Hydrodynamik ist es nicht so weit“, betont der 32-Jährige. Mit Materialien wie Epoxidharz und Glasfaser habe er schon seit der Schule Erfahrung.
Weil es in Österreich nicht so viele Wellenreiter (und keine Möglichkeit zum Wellensurfen) gibt, fertigt Mittermeier nun vorwiegend Bretter fürs Riversurfen und Wakeboarden (da nutzt man die Welle, die ein Boot aufbaut) in seiner Surfgarage an. „Sie sind individuell auf die Anforderungen und Vorlieben der Kunden angepasst“, erzählt der Unternehmer. „Es ist Handarbeit, da steckt man Liebe und Energie rein. Es gibt Boards, die hätte ich am liebsten behalten“, schmunzelt er.
Bei den Materialien versucht die Crew der Paulsen Surf Garage auf Nachhaltigkeit zu setzen – soweit das geht. „Es ist in diesem Sektor etwas schwierig, aber wir kaufen regional, wo es geht“, versichert er. In der österreichischen Surf-Szene kennt man die Paulsen Surf Garage mittlerweile. „Die Szene wächst. Riversurfen und Wakeboarden werden auch bei uns immer beliebter“, erzählt der Kenner, der im Winter gerne verreist, um dem Lieblingssport zu frönen. Infos: www.paulsensurfgarage.com