Einbruchstouren in fünf Bundesländern: 225.000 Euro Schaden
Von Patrick Wammerl
Abgesehen hatten es die Täter auf Drogerien, Trafiken und andere Firmen und Geschäftslokale. Nach 19 geglückten und zehn gescheiterten Einbrüchen in fünf Bundesländern hat das Landeskriminalamt Niederösterreich eine besonders umtriebige Tätergruppe aus dem Verkehr gezogen.
Zwei polnische Verdächtige im Alter von 57 und 61 Jahren sind in Haft. Der angerichtete Schaden beträgt über 225.000 Euro.
Bedienstete des Landeskriminalamtes Niederösterreich (Ermittlungsbereich Diebstahl) führten seit Oktober 2022 Ermittlungen gegen eine Tätergruppe, die mit brachialer Gewalt in diverse Geschäfte einbrach. Teilweise wurden die Eingangsportale gerammt und aufgebrochen.
Aufgrund umfangreicher Ermittlungen konnten ein zwei polnische Staatsbürger ausgeforscht werden. Die beiden Beschuldigten wurden am 21. Jänner mit Unterstützung der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität nach einem Trafik-Einbruch in Alkoven (Bezirk Eferding) auf der Westautobahn gestellt und festgenommen. Bei Hausdurchsuchungen fanden die Beamten Einbruchswerkzeug und Diebesgut.
Ein im Bezirk St. Pölten-Land wohnhafter 54-jähriger Pole konnte von den Kriminalisten als Mittäter überführt werden. Der Mann soll das Diebesgut am Schwarzmarkt weiterverkauft haben. Der Gruppe werden insgesamt 19 vollendete Einbruchsdiebstähle und 10 versuchte Einbrüche in Niederösterreich, Wien, Oberösterreich, Burgenland und der Steiermark in der Zeit zwischen April 2020 und Jänner 2023 angelastet.
Laut Landeskriminalamt liegt der angerichtete Gesamtschaden bei 225.000 Euro. Bei den Einbrüchen wurden vorwiegend Zigaretten und teure Parfums gestohlen. Die Beschuldigten zeigten sich nicht geständig.
Die beiden Hauptverdächtigen wurden über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt in die Justizanstalt eingeliefert. Sie sitzen in U-Haft. Der 54-jährige mutmaßliche Komplize wurde auf freiem Fuß angezeigt.