Dunkle Wolken über dem Regenbogental
Von Markus Foschum
Die kleine Sarah versteht die Welt nicht mehr: Seit einigen Tagen darf sie nicht mehr zur Schule gehen, ihre Freunde fehlen ihr. Und was ihr fast noch mehr fehlt, sind ihre wöchentliche Therapieeinheit mit „Sunny“. Das Shetland Pony, das Sarah im Regenbogental streicheln und reiten darf, ist ihr im vergangenen Jahr sehr ans Herz gewachsen. Die Stunde am Mittwochnachmittag ist auch ein wichtiger Fixpunkt in Sarahs unruhigem familiären Umfeld. Sie gibt ihr Stabilität und Lebenskraft.
Wie viele andere Vereine und Institutionen ist auch der Therapiehof Regenbogental in Leobersdorf (Bezirk Baden) von den Auswirkungen der Coronakrise betroffen. Der vor zehn Jahren gegründete Verein widmet sich der Arbeit mit chronisch kranken sowie traumatisierten Kindern. Auch wenn Geschwister oder Elternteile gestorben sind, unterstützt ein Team von engagierten Therapeuten die Kinder bei der Trauerarbeit. Mit speziell ausgebildeten Therapietieren – Pferden, Lamas, Ziegen, Hunden und Kaninchen – können die Kinder ein wenig Abstand zum oft schwierigen Alltag gewinnen.
Überlebensfrage
Doch über dem Regenbogental sind im Zuge der Corona-Krise dunkle Wolken aufgezogen. „Durch die notwendige ,soziale Distanzierung’ können Kinder wie Sarah vorerst nicht mehr betreut werden. Wirtschaftlich ist unser gemeinnütziger Verein in seiner Existenz bedroht. Innerhalb einer Woche sind mir 15 Sponsoren abgesprungen“, erzählt Obfrau Margarethe Weiss-Beck.
Sämtliche Benefizveranstaltungen mussten abgesagt werden, die Kosten für die Versorgung der Therapietiere laufen aber weiter. „Wir haben zwölf Pferde hier, wir können nicht einfach zusperren“, so Weiss-Beck. Und Förderungen „hat es schon zu normalen Zeiten kaum gegeben“. Doch um überleben zu können, hat man eine Spendenaktion gestartet:
Das Spendenkonto lautet: Raika Baden IBAN: AT26 3204 5000 0199 3419, Info: www.regenbogental.at