Diskussion um Straßenprojekt in NÖ: "Die Ostumfahrung wird gebaut"
Sie ist 4,8 Kilometer lang, 39 Millionen Euro teuer und sie sorgt für heftige Diskussionen. Die Rede ist von der geplanten Ost-Umfahrung in Wiener Neustadt, die die Gemüter im Süden des Landes erregt. Mehr als 5.000 Menschen haben sich bereits per Petition gegen das Projekt ausgesprochen.
Obwohl das Land Niederösterreich und das Bundesverwaltungsgericht (BVwG) bereits grünes Licht gegeben haben, gibt es nun neue Aufregung um die Ost-Umfahrung. Der Grund: Bei der Präsentation des Straßenbauprogrammes für das Jahr 2022 war plötzlich von dem Vorhaben keine Rede mehr, Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko erwähnte die Ost-Umfahrung mit keinem Wort. Dabei wurde im Vorjahr immer wieder betont, dass heuer der Baustart erfolgen solle.
Für Helmut Buzzi von der Plattform "Vernunft statt Ost-Umfahrung" ist das am Freitag präsentierte Straßenbauprogramm "der Startschuss für eine klima- und anrainer:innenfreundliche Verkehrspolitik" in Wiener Neustadt: „Die Alternativen liegen längst am Tisch. Es ist jetzt an der Zeit, dass unabhängige Verkehrsplaner diese ausarbeiten – wir bieten unsere Unterstützung bei der Vermittlung gerne an. Wichtig wäre auch eine Einbindung der umliegenden Gemeinden.“
Von einer Absage könne keine Rede sein, heißt es hingegen aus dem Büro von Landesrat Schleritzko. "Das Projekt wird umgesetzt, es wurde aus dem Programm nicht gestrichen", betont ein Sprecher auf KURIER-Anfrage. Allerdings wolle man sich heuer auf jene Projekte konzentrieren, die auf der B54 geplant seien. Dabei gehe es um die Niveaufreimachung der Eisenbahnkreuzung Wr. Neustadt inklusive der Umlegung der Landesstraße L148.