Chronik/Niederösterreich

Die Araburg, der Schatz vom Triestingtal

Das ritterliche Geschlecht der Arberger hat die Burg im Triestingtal im 12. Jahrhundert erbaut, eine genaue Jahreszahl gibt es nicht. Sie ist die höchstgelegene Niederösterreichs auf einer Höhe von 799 Metern. Vom Burgfried aus blickt man über grüne Weiten und bewaldete Hügel und kann in der Ferne den Schneeberg, den Unterberg, den Peilstein und sogar das Tullnerfeld sehen.

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Im Jahr 1625 ging das Anwesen und das dazugehörige Land in den Besitz des Stiftes Lilienfeld über. Die Gemeinde Kaumberg ist für 99 Jahre (bis 2093) Pächterin der Araburg und hat das Nutzungsrecht. Wenn man nun nach dem 30-minütigen, teils steilen Aufstieg vom Parkplatz vor dem Torbogen der Burg ankommt, sieht man als erstes ein Baugerüst. „Hier wird gerade umgebaut“, erzählt der Pächter des Araburg-Stüberls, Attila Horváth-Borsos.

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„Die Burg bekommt einen überdachten Veranstaltungsraum im ehemaligen Pferdestall und die Besucher können sich dann bei einem einzigartigen Ausblick auf der Panoramaterrasse stärken.“

Der Pächter ist von April bis November „Burgherr“ – zumindest fühle es sich ein bisschen so an, wie er  bei einem Rundgang durch die geschichtsträchtigen, teilweise zerstörten Gemäuer sagt.

Im Torturm, der auf das 15. Jahrhundert rückdatiert wird und gut erhalten ist, sind drei Fremdenzimmer untergebracht, die man über eine schmale und steile Holztreppe im Boden erreicht.

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Burggeister

„Wenn man keine Angst vor den Burggeistern hat, kann man hier schlafen“, schmunzelt Attila Horváth-Borsos und erzählt die Sage von der weißen Frau. Sie soll einst einem frommen Mann erschienen sein, der immer zum Beten in die Sankt-Georgs-Kapelle kam.

Das Gespenst habe ihm verraten, dass er den Schatz der Burg finden könne, wenn er die brennende Schlange finden würde, die den Schlüssel dazu im Rachen habe. „Das war ihm nicht geglückt, also vielleicht ist hier noch ein Schatz versteckt“, meint der Gastronom augenzwinkernd.

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Von den Fenstern in den Zimmern offenbart sich ein Blick auf das Herzstück der Burg, den Burgfried und auf den Innenhof, in dem Sesselreihen aufgebaut sind. „Alle zwei Jahre im Sommer gibt es hier Burgschauspiele. Alle Einnahmen daraus lassen die Vereinsmitglieder in die Erhaltung der Burg fließen“, erzählt der gebürtige Ungar.

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Durch den Hof geht es weiter in die sagenumwobene Kapelle und über rund 160 Stufen hinauf zum dreieckigen Fried. Zuvor zeigt Horváth-Borsos noch seinen Lieblingsplatz, es ist der ehemalige Wohntrakt: „Hier fand das Leben statt, hier wurde gefoltert und gewohnt. "Hier herrscht ein besonderes Flair und man taucht in die Geschichte ein.“

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Eintauchen in die Geschichte bei einer Burgbesichtigung ist gegen eine Gebühr von 1,50 Euro jedem möglich. Ab nächstem Jahr warten auf die Besucher dann einige Neuerungen, wie interaktive Geschichtsaufbereitung. Teile der Burg werden auch geschichtsgetreu wiederaufgebaut.