Der Weg vom Küchen- zum Spielbrett
Von Michael Chudik
Eigentlich ist Julian Diendorfer gelernter Koch. Aber schon seit seiner Kindheit schlägt sein Herz auch noch für eine zweite Sache. „Spiele waren schon immer meine Leidenschaft“, erklärt der 30-Jährige. „Ich war für die Saisonarbeit viel unterwegs, immer im Gepäck waren aber meine Spiele.“
Vor zwei Jahren hing er dann seine Kochschürze an den Nagel und erfüllte sich gemeinsam mit seinem Freund Clemens Laslesberger den Traum vom eigenen Spielefachhandel in St. Pölten. Wer bei „JuPet“ aber auf der Suche nach Online-Games ist wird nicht fündig werden.
Analoges Spieleparadies
Diendorfer widmet sich in seinem persönlichen Spieleparadies nämlich nur analogen Spielen. Dafür ist die Auswahl aus Brettspielen, Rollenspielen, Tabletop-Spiele und Sammelkartenspielen handverlesen. „Bei uns findet man vor allem Experten- und Kennerspiele, die einem aus dem normalen Spielwarenhandel vielleicht gar nicht bekannt sind“, so der 30-Jährige.
Zwar betreibt Diendorfer „JuPet Brettspiele“ schon seit März 2018, richtig Fahrt hat der Fachhandel aber erst im Juni des Vorjahres aufgenommen, als die beiden Spielefans mit ihrem Laden in die Wienerstraße übersiedelt sind.
Community-Treff
„Vor allem im Bereich der Rollenspiele hat sich schnell eine Community herausgebildet, die mich und meinen Laden besucht“, erklärt Diendorfer. Diese kauft nicht nur in seinem Spielefachhandel ein, sondern kommt auch zum gemeinsamen Spielen bei „JuPet“ zusammen. Dreimal die Woche hat Diendorfer bis 21 Uhr geöffnet und veranstaltet Spieleabende für alle Interessierten. Gespielt werden vor allem Rollenspiele, wie beispielsweise „Dungeons & Dragons“.
„Generell bin ich aber immer für neue Spiele offen, wenn jemand etwas Spezielles ausprobieren möchte. Oft testen wir an unseren Spieleabenden auch vorab die neusten Spiele oder Spielebögen unserer Partner-Verlage“. Auch Fans von Sammelkartenspielen wie „Magic“ oder Yu-Gi-Oh! kommen bei Turnieren im Spielefachhandel auf ihre Kosten.
„Viele kommen, da das gemeinsame analoge Spielen persönlicher als Online-Games ist“, betont Diendorfer. „Es ist auch der perfekte Ausgleich zum digitalen Alltag.“
Infos: JuPet-Brettspiele