Chronik/Niederösterreich

Der Jahrgang 2015 stellt sich vor

Weinliebhaber fiebern den kommenden Wochenenden entgegen: Am 23. und 24. April, laden die nö. Weinbaugebiete Kamptal, Traisen- und Kremstal zum Weinfrühling ein. Danach, am 30. April und 1. Mai, die Wachau. Für eine Pauschale kann man in insgesamt 329 Weingütern den neuen Jahrgang verkosten. Jetzt hoffen alle, dass das Wetter mit spielt. Denn viele sind darauf eingestellt, die Gäste unter freiem Himmel zu empfangen. Wenn es wirklich regnet, müssen sie in die Koststuben ausweichen.

Wobei manchen Interessierten Regen und Kälte gar nicht stören dürfte: Ist weniger Betrieb, hat man mehr Zeit, um in Ruhe mit den Winzern plaudern zu können.

Touristisch

Die Beherbergungsbetriebe sind jedenfalls gut gebucht. Die Veranstaltungen sind ein wichtiger touristischer Faktor geworden. Der Dreitäler-Weinfrühling hat 2015 genau 6650 Armbänder verkauft, das sind 17 Prozent mehr als im Jahr davor. Laut Statistik kommt die Hälfte der Besucher aus NÖ, ein gutes Drittel aus Oberösterreich und Wien, der Rest aus anderen Bundesländern und Staaten.

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Ein einziges Armband, das man direkt bei den teilnehmenden Winzern um 10 Euro kaufen kann, berechtigt kommendes Wochenende, in allen drei Tälern theoretisch alle 225 teilnehmenden Winzer zu besuchen, ganz nach Gusto. Auf einer speziellen Landkarte sind alle Ziele markiert. Im Traisental gibt es auch einen Gratis-Shuttlebus. Im Langenloiser Weingut Sax wurde eigens für die Gäste der romantische Hof frei geräumt. Den Aufwand nehmen Rudi und Michael Sax gern auf sich: "Es ist die erste Gelegenheit, die jungen Weine des wirklich sensationellen Jahrgangs zu präsentieren."

Ob die Wachau mit ihrem Termin eine Woche darauf mehr Wetterglück hat, wird sich zeigen. Dort kostet das Armband 20 Euro, 104 Weingüter sind dabei. Einige haben zusätzlich Kollegen der Prädikatsweingüter aus der Pfalz zu Gast. Außerdem gilt das Armband als Ticket für die Wachau-Buslinien und Donaufähren. Einer der Höhepunkte des Wachau-Wochenendes ist die Steinfeder-Night am Samstag ab 18 Uhr mit Musik im Schloss Spitz. Eine eigene Wachau-App (www.mywachau.at) hilft bei der Orientierung.

"Der Eintritt hat sich bewährt", betont Vinea-Obmann Emmerich Knoll jun. So könne man dadurch in diesem Jahr die Gratisnutzung der Donaufähren und Wachauer Buslinien finanzieren, um das Donau-Südufer leichter erreichbar zu machen.

Der Anteil der teilnehmenden Biowinzer ist übrigens recht überschaubar: In der Wachau sind es zwei. Im Traisental einer, im Kremstal sechs und im Kamptal neun.

www.donau.com/weinfruehling

Events

Frühlingsgefühle für Genießer verbreiten dieser Tage weitere Events. In Baden geht etwa noch bis Sonntag der „Schmankerl Frühling – Die Süd- und West-Steiermark trifft die Thermenregion Wienerwald“ am Josefsplatz über die Bühne. Das Steirerdorf zeigt sich als gemütlicher Gastgarten samt Riesenbuchtl-Hütt´n und dem größten Weinfass Österreichs. Kulinarische Genüsse gibt es heute und morgen jeweils ab 11 Uhr.
In Bad Vöslau steigt heute, Samstag, von 15 bis 17 Uhr der 1. Bad Vöslauer Fassl-Lauf. Ziel der Teilnehmer ist es, zum Gaudium der Zuschauer, ein Eichen(-wein)fass möglichst schnell durch den Schlosspark zu rollen. Für Speis und Trank sorgen die Weinhauer und der Fremdenverkehrsverein. Die Siegerehrung ist um 17 Uhr.
Zum „Jungwein-Strassln“ wiederum laden heute noch Perchtoldsdorfs Weinhauer. Besucher können sich von 16 bis 21 Uhr direkt beim Produzenten ein Bild über die hochwertige Qualität der aktuellen Jahrgänge verschaffen. Das Startpaket um 20 Euro, plus fünf Euro Glaseinsatz, beinhaltet 44 Weinproben. Der gratis Bummelzug steuert alle 22 teilnehmenden Heurigenbetriebe in Perchtoldsdorf an. Mehr Information: www.perchtoldsdorf.com
„Lössfühling“ nennen die Winzer des Weinbaugebiets Wagram ihre Veranstaltungsreihe, die bis 22. Mai läuft. An vier Wochenenden präsentieren sich die Winzer. Höhepunkt ist das „Frühlingserwachen am Wagram“ von 29. April bis 1. Mai, bei dem Winzer ihre neuen Jahrgänge vorstellen. Info: www.donau.com/de/wagram