Chronik/Niederösterreich

Ministerin Tanner angelt nach Experten für Cyber-Security

Im "Cyber Defense Center“ der Fachhochschule St. Pölten simulieren Studenten Hacker-Angriffe in Echtzeit, um dann effektive Aktionen gegen Angriffe erarbeiten zu können.  Know-how, an dem auch verstärkt das Verteidigungsministerium teilhaben will. Ministerin Klaudia Tanner (ÖVP) unterzeichnete am Montag einen entsprechenden Kooperationsvertrag mit dem Verein „Cyber Security Austria“ (CSA).

Als sei sie in der Uniform eines Personaloffiziers unterwegs, warb Tanner im Beisein von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) im Security-Center  bei den IT-Spezialisten, doch in die Heeresdienste einzutreten. Fachpersonal sei Goldes wert, war während des Termins mehrfach zu hören.

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Das Land NÖ unterstützt den IT-Security-Schwerpunkt an der FH St. Pölten. An der  HAK in Horn und der HTL  in St. Pölten habe man entsprechende Schwerpunkte auch in berufsbildenden Schulen gesetzt, um immer notwendiger werdende IT-Spezialisten heranzubilden. Mit Großprojekten wie "digi4wirtschaft“ mit 1.800 geförderten Projekten seit 2020 und dem vielseitig,  auch in Sicherheitsbelangen sehr aktiven  "Haus der Digitalisierung“ in Tulln, sieht Mikl-Leitner ihr Bundesland bundesweit vorne dabei.

Die  Verdoppelung der Kriminalität im Cyber-Bereich,  wo Kriminellen etwa jede sechste Attacke auf einen Betrieb gelinge, zwinge zum Handeln. Um die Anstrengungen für mehr Cybersicherheit zu steigern, gebe es "keinen besseren Ort als das Cyber Defense Center an der FH St. Pölten. Das ist ein europaweit anerkannter Forschungshub für Cyberabwehr“, so die Landeshauptfrau.

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Frieden und Sicherheit zu gewährleisten sei "Kernaufgabe des Staates“ und müsse auch im Cyber-Raum wahrgenommen werden, sagte Ministerin Tanner. Dazu sei es notwendig, am neuesten Stand der Technik samt dem entsprechenden Fachpersonal zu sein. 

Durch die Kooperation mit CSA soll die Suche nach jungen Talenten für den Heeresdienst noch intensiviert werden.  Cyber-Grundwehrdiener, Ausbildungsschwerpunkte an der Militärakademie in Wiener Neustadt und IT-Experten im Milizdienst seien weitere Anstrengungen des Bundesheeres in diesem Bereich.

Mit dem Hintergrund, dass im IT-Bereich mit den riesigen Herausforderungen rund 400.000  Mitarbeiter fehlen, ging CSA-Vorstandsmitglied Stefanie Jakoubi auf die Vielseitigkeit der Berufsbilder im Cyber-Security-Bereich ein: Von Informatik über Psychologie, Ethik und Politik reichen die Tätigkeitsfelder.

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Mit nur zehn Prozent sei der Frauenanteil in der Branche eklatant niedrig.  Aus diesem Grund gründete das CSA das kostenfreie "Hackerinnen-Training“, in dem sich mittlerweile 160 Frauen im Alter zwischen 14 und 56 Jahren Basiswissen und Neugierde an der Materie aneigneten, berichtete Jakoubi.